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Start im November

07. September 2022

Wie mehrere Medien übereinstimmend berichten, will Netflix sein werbefinanziertes Streaming-Angebot bereits am 1. November starten. Mit dem zusätzlichen Abo-Angebot will Netflix seine zuletzt schwächelnden Kundenzahlen wieder steigern. Der Streaming-Riese hatte allein im zweiten Quartal des laufenden Jahres 970.000 Bezahl-Abos verloren. Schon im 1. Quartal stand ein Minus von 200.000 Bezahl-Abos in den Büchern. 

Dass der Launch nun vorgezogen wird, hat mit dem enormen Wettbewerbsdruck im Streaming-Geschäft zu tun. So berichtet etwa der Guardian unter Berufung auf die Zeitschrift Variety, dass Netflix mit dem Start im November Disney zuvorkommen will. Der Unterhaltungsriese, der mit seinen Streamingdiensten Disney+, Hulu und ESPN+ inzwischen auf rund 221 Millionen Abo-Kunden kommt und damit Netflix eingeholt hat, plant ebenfalls eine werbefinanzierte Billig-Variante seines Streaming-Angebots Disney+ und will den Service Anfang Dezember starten. Beobachter erwarten allerdings, dass mit dem Launch des werbefinanzierten Dienstes die Preise für Disney+ wegen hoher Anlaufverluste angehoben werden, also Bestandskunden für ein werbefreies Streaming-Vergnügen dann mehr zahlen müssen.

Auch Details zum Rollout und zu den Preisen sind bereits durchgesickert. So soll der werbefinanzierte Netflix-Dienst am 1. November unter anderem in den USA, Frankreich, Deutschland, Australien und Kanada eingeführt werden und voraussichtlich zwischen 7 und 9 US-Dollar kosten. Das einfachste Netflix-Abonnement kostet derzeit 9,99 US-Dollar oder 15,49 US-Dollar für ein Standard-Abonnement.

Erste Gerüchte gibt es auch zu den Werbepreisen. So berichten Medien unter Verweis auf verschiedene Quellen, dass Netflix einen TKP von 65 US-Dollar im Markt durchdrücken will. Zudem soll Netflix von Werbekunden ein jährliches Mindest-Budget von 10 Millionen US-Dollar und eine Ausgabenobergrenze von 20 Millionen US-Dollar pro Marke und Jahr verlangen. Damit will Netflix offenbar verhindern, dass Abonnenten immer wieder dieselben Werbespots zu sehen bekommen. Die Penetration mit Werbung, die Netflix wie berichtet technisch gemeinsam mit Werbepartner Microsoft verkauft und ausspielt, soll sich offenbar in Grenzen halten. Angeblich will Netflix bei Serien etwa vier Minuten Werbung pro Stunde ausstrahlen. Bei Filmen sind offenbar Pre-Roll-Werbespots geplant.

Eine offizielle Bestätigung zu den Plänen gibt es nicht. Einem Sprecher zufolge hat das Unternehmen noch keine Entscheidung zum Launchtermin getroffen. Die Berichte seien daher reine Spekulation.

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