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SD-Abschaltung der ARD-Sender rückt näher

09. Oktober 2024

In weniger als drei Monaten, am 7. Januar 2025, beendet die ARD die Ausstrahlung ihrer Programme in (standard) SD-Qualität über Satellit, das ZDF beendet die SD-Ausstrahlung dann zum 18. November 2025. Sämtliche ARD- und später auch die ZDF-Fernsehprogramme werden ab diesen Zeitpunkten via Satellit ausschließlich in (hochauflösender) HD-Qualität zu empfangen sein. Damit endet die seit knapp 15 Jahren laufende parallele Programmverbreitung (sog. Simulcast) der TV-Programme in SD- und HD-Bildqualität. Gleichzeitig endet zu den genannten Tagen auch die SD-Verbreitung über Kabelfernsehen, das die TV-Signale ebenfalls über den Satelliten-Empfang erhält. Vodafone, größter Kabelnetzbetreiber in Deutschland, wird die ARD-Programme im nächsten Jahr ebenfalls ausschließlich in HD verbreiten.

Obwohl sich in Deutschland der HDTV-Empfang nahezu flächendeckend verbreitet hat und diese Empfangsmöglichkeit bei den TV-Geräten seit vielen Jahren zum Standard gehört, empfangen immer noch einige Haushalte und vor allem Teilnehmer von Gemeinschaftsanschlüssen die frei verfügbaren Programme von ARD und ZDF in der geringeren SD-Auflösung. Somit stellt diese Umstellung nicht nur für private TV-Haushalte mit SD-Empfang eine Herausforderung dar, sondern insbesondere für institutionelle Nutzer, da auch Hotels, Krankenhäuser, Senioren- und Pflegeeinrichtungen, Wohngemeinschaften, Fitness-Studios oder Justizvollzugsanstalten u.v.m., davon betroffen sind.

Die ARD wird ihre Kommunikation zur Abschaltung der SD-Übertragung ab 14. Oktober 2024 verstärken. Geplant sind beispielsweise auch sogenannte Bauchbinden und Laufbänder in den SD-Übertragungen, um die verbliebenen SD-Zuschauer zu informieren.

Dringender Handlungsbedarf!
Matthias Dienst, Vorsitzender der AG SAT, betont: „Der besondere Fokus bei der Umstellung liegt auf Gemeinschaftsanlagen. Der 7. Januar 2025 steht kurz bevor und es besteht nun dringender Handlungsbedarf, denn es gilt Abstimmungs-, Finanzierungs- und Planungsphasen bei Gemeinschaftsanlagen zu berücksichtigen. Dazu kommen Bestell- und Lieferzeiten und zuletzt müssen die Anlagen, größtenteils im laufenden Betrieb, noch von Fachkräften installiert und in Betrieb genommen werden. Obwohl das ZDF erst im November 2025 die SD-Abstrahlung via Satellit einstellen wird, empfehle ich, schon heute sämtliche ARD- und ZDF-Programme auf HD umzustellen/-rüsten – das erspart doppelten Arbeits-Aufwand. Gründe, mit der Umstellung auch jetzt noch abzuwarten, gibt es nicht, es ist zudem ratsam, noch vor den ersten Kälteeinbrüchen aktiv zu werden.“

Umfangreiche Informationen verfügbar
Auf ihrer Website stellt die ARD viele Informationen bereit, mit denen sich feststellen lässt, ob man betroffen ist – und welche Handlungsoptionen es gibt. Auch der Kabelnetzbetreiber Vodafone hat eine FAQ-Liste für seine Kundinnen und Kunden zusammengestellt.

Grundsätzlich bedarf es für die HD-Nutzung eines – als extern angeschlossene Set-Top-Box oder im Fernseher integrierten – geeigneten Empfängers sowie eines Bildschirms, der die hochauflösende Bildqualität darstellen kann. Ob die TV-Programme bereits in HD empfangen werden, lässt sich im laufenden Programm entweder an dem Zusatz „HD“ im Senderlogo oder beim Programmnamen in der Senderliste erkennen. Erscheinen die HD-Programme trotz geeignetem Empfangsgerät nicht in der Programmliste, ist ein (manueller) Sendersuchlauf notwendig. Erscheinen keine HD-Sender unter den eingestellten Programmen, kann die Neuanschaffung eines HDTV-Geräts oder eines HD-Receivers erforderlich sein, bzw. muss der Betreiber der Gemeinschaftsanlage reagieren, bzw. angesprochen werden.

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