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RIAS Sendermast Berlin-Britz

19. August 2015

Am 18. Juli 2015 um 14 Uhr wurde der ehemalige RIAS-Sendemast in Berlin-Britz gesprengt. Der 1961 errichtete und 55 Tonnen schwere Mast gehörte mit 160 Metern zu den höchsten Bauwerken der Hauptstadt. Bis September 2013 wurde er zur Mittelwellenverbreitung von Deutschlandradio Kultur genutzt.

Die Britzer Sendeanlage kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicken. Nach dem Bau der ersten Sendeanlagen ging von hier aus am 4. September 1946 der Rundfunk im Amerikanischen Sektor (RIAS) on Air. Später entstand hier Europas leistungsstärkster Mittelwellensender, mit dem jahrelang auch die Störsender aus Ostberlin überwunden werden mussten.

Die Mittelwellenübertragung in Deutschland gehört angesichts wirtschaftlicherer und leistungsstärkerer Alternativen bald endgültig der Vergangenheit an. Im Laufe dieses Jahres werden die letzten ARD-Anstalten ihre Mittelwellensender abschalten. Der Sendebetrieb in Britz musste aufgrund von Schäden an der oft jahrzehntealten Technik in Teilen bereits 2007 eingestellt werden. Die endgültige Abschaltung erfolgte im September 2013. Die Sprengung war notwendig, um die Kosten für Instandhaltung und Sicherheitsmaßnahmen so niedrig wie möglich zu halten.

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