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Rasantes Wachstum der Video-on-Demand-Branche

17. Juli 2014

Das Beratungsunternehmen Goldmedia prognostiziert der Video-on-Demand-Branche in Deutschland ein rasantes Wachstum. Derzeit erwirtschaften rund 50 VoD-Anbieter mit unterschiedlichen Geschäftsmodellen etwa 273 Mio. Euro im Jahr. 2019 sollen es bereits 750 Mio. Euro sein. VoD per Abo hat das größte Potenzial.

Dies sind Ergebnisse der Studie „Video-on-Demand Forecast 2014-2019“ des Beratungsunternehmens Goldmedia, die jetzt veröffentlicht wurde. Sie enthält Ergebnisse einer Nutzerbefragung sowie Analysen zu Anbietern, Geschäftsmodellen und Umsatzpotenzialen von Video-on-Demand in Deutschland. Sie entwirft zudem verschiedene Entwicklungsszenarien bis zum Jahr 2019.

Die Studie belegt einen sich verändernden Umgang mit Film- und Fernsehinhalten. User und Konsumenten unterliegen aktuell dem Wandel vom physischen Produkt hin zum digitalen, etwa vom Besitzen einer Blu-ray Disc hin zum Online- oder Streaming-Zugang. Schon ein Fünftel aller Websurfer greift bereits heute auf VoD-Angebote zurück.

18 Millionen potenzielle Nutzer

Aktuell bevorzugen die meisten der VoD-Nutzer noch kostenloses Streaming auf werbefinanzierten VoD-Websites wie MyVideo oder ClipFish (28 %). Aber schon ein Drittel der befragten VoD-User gab an, einen Abo-Dienst (S-VoD, Subscription-based VoD) zu nutzen. Das Ausleihen oder Kaufen von einzelnen Filmen oder Serien in Geschäften oder klassischen Videotheken hat dagegen an Bedeutung verloren. T-VoD (Transaktionales VoD, Bezahlvideos) erzielt derzeit einem Marktanteil von 26 Prozent, das Segment Download-to-Own (DtO) kommt auf 20 Prozent.

Die Macher der Studie sehen den VoD-Markt mit Blick auf die Zukunft mehr denn je in Bewegung: „Der Wettbewerb um Marktanteile und Kunden wird mit dem angekündigten Start von Netflix in Deutschland Ende 2014 weiter zunehmen. Das Interesse für VoD-Angebote ist aber schon jetzt beachtlich: Bezieht man diejenigen ein, die VoD-Dienste in Zukunft nutzen wollen, reden wir insgesamt über ein VoD-Nutzerpotenzial von knapp einem Drittel aller deutschen Onliner. Das sind rund 18 Mio. Deutsche. Die Zeit ist mehr als reif für VoD in Deutschland.“

S-VoD und A-VoD sind die Big Player

Das Abonnement-basierte S-VoD soll mit etwa 50 Prozent jährlich am stärksten zulegen. Bis zum Jahr 2019 würde dies eine Verfünffachung des Umsatzes bedeuten, von derzeit 71 Mio. Euro (2014) auf dann 379 Mio. Euro. Das sieht das zentrale Prognose-Szenario (Big-Player-Szenario) der Studie vor. Werbefinanzierte Angebote (Ad-supported VoD, A-VoD) und S-VoD sind laut Goldmedia die größten Treiber des VoD-Marktes: Sie sollen im Jahr 2019 zusammen auf etwa 80 Prozent Marktanteil kommen.

Die positive Entwicklung im VoD-Markt ist darauf zurückzuführen, dass die grundlegenden Voraussetzungen für den Massenmarkt gegeben sind: Die benötigten Bandbreiten sind flächendeckend vorhanden und die Verbraucher sind weitestgehend mit kompatiblen Endgeräten wie Tablets und Smart-TVs ausgerüstet. Zudem gibt es einen Tarifabschluss mit der GEMA und immer mehr Lizenzierungen von Videoinhalten durch die Filmstudios und TV-Produzenten.

www.goldmedia.com

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