Neues Headend von Blankom
16. August 2016
Die Blankom systems GmbH zeigt auf der IBC vom 9. bis zum 13. September in Amsterdam erstmals ihr neues Kopfstellensystem „Kartarna“. Dabei handelt es sich nicht um eine Weiterentwicklung klassischer Signalverarbeitungsbaugruppen, sondern um eine komplett neue Kopfstellengeneration.
Notwendig wurde diese Neuerung laut Hersteller aufgrund der technischen Trendentwicklungen und den daraus resultierenden Marktanforderungen. Die Polarisierung des Kopfstellen-Marktes auf low cost und high end und die digitale Vernetzung mit dem alles übergreifenden Internet Protokoll Standard erfordern einen Technologiesprung. Darüber hinaus sind die Skalier- und Erweiterbarkeit in der Funktionalität, notwendige verfügbare Schnittstellen für Planung und Service, neue Anforderungen bezüglich Bandbreite und Leistungsfähigkeit moderner Netzwerke im klassischen Kopfstellenbereich nicht mehr ausreichend darstellbar. Die höheren Funktionalitätsanforderungen an Verfügbarkeit und Redundanz für den laufenden Betrieb einer Anlage machten daher eine grundlegende Neuentwicklung nötig. In Zusammenarbeit mit zwei Hochschulen wurde dieses zukunftsweisende Konzept entwickelt.
Das Systemkonzept
Das Systemkonzept der „Kartarna“ basiert nicht mehr auf hochkomplexen Hardwaremodulen. Es nutzt professionelle Serverlösungen. Damit ist Herstellerangabenzufolge die Möglichkeit geschaffen, dass die gesamte Signalverarbeitung Software-basierend durchgeführt wird. Verschiedene Module bilden die Schnittstelle der Zentraleinheit zu den unterschiedlichsten Ein- und Ausgangssignalen. Dafür wurden zukunftsorientierte Lösungen bereits erarbeitet. Die Serverhardware kann auf verschiedene Leistungsbereiche skaliert werden. Die Datendurchsatzraten sind sowohl intern, als auch an den Schnittstellen auf hohe Performance und auf viele gleichzeitige Zugriffe ausgelegt. Hier kommt die hohe Flexibilität einer serverbasierten Lösung voll zum Tragen. Auch auf der Softwareseite ist die Nutzung der vielen Prozessorkerne pro Maschine über die so genannte Virtualisierung optimal. Gleichzeitig hat man die Möglichkeit, wenn nötig, eine Erweiterung der Rechenleistung durch zusätzlich zu installierende Prozessorkapazität durchzuführen. Nicht zuletzt aber stellen Server eine äußerst leistungsfähige Standard-Technologie dar, welche auf die Verarbeitung von sehr großen Datenströmen ausgelegt ist.
Als erste Ausbaustufe der „Kartarna“ zeigt Blankom auf der IBC 2016 in Amsterdam einen IP-Streamer, der laut Hersteller nahezu unbegrenzt viele Streams ein- und ausspielen kann. Software Applikationen wie Encoding, Multiplexing, Scrambling oder Transcoding/Transrating sind nur einige der technisch möglichen Software-Lösungen. Ausgestattet mit 10 Gigabit Ethernet IO-Ports und ASI-Modulen wird diese neue Technologie praxisnah demonstriert.
Weitere hot-plug fähige Module wie Universal-Eingangsbaugruppen für DVB-S/S2, DVB-T/T2, DVB-C, Highcap Sat-Receiver, Common Interface-Twinmodule oder 48-fach DVB-C-Modulatoren befinden sich so Blankom in Vorbereitung. DOCSIS 3.x sei ein weiteres Highlight zukünftiger Softwarefunktionalitäten.
Die umfassende Nutzung der IP Standards, die fortschreitende Integration des Fernsehens in die interaktive Vernetzung, die immer schneller werdende technologische Entwicklung und Änderung in der Kommunikationstechnik sind nur noch mit serverbasierten Lösungen und den damit verbundenen Vorteilen beherrschbar. Blankom präsentiert seine Neuheiten vom 9. bis zum 13. September 2016 am Messestand 1.A91 auf der IBC in Amsterdam.
Quelle: www.blankom.com