Media Broadcast erhält grünes Licht für DVB-T2-Plattform
18. März 2015
Die Media Broadcast GmbH erhält erwartungsgemäß den Zuschlag für die Verbreitung privater Rundfunkangebote im DVB-T2-Standard. Diese Entscheidung traf die Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) der Medienanstalten. Damit sollen ab 2016 die ersten DVB-T2-Progamme terrestrisch verbreitet werden können.
Media Broadcast hatte sich als einziger Teilnehmer für die DVB-T2-Übertragungskapazitäten beworben. In den Ballungsräumen wird Media Broadcast das Programm der Privaten vorwiegend verschlüsselt und in wesentlichen Teilen in HD-Qualität verbreiten. Mit der Umstellung soll – zunächst in den Ballungsgebieten – bereits im Frühjahr 2016 begonnen werden. Einzelne unverschlüsselte Programme sollen auch empfangbar sein, z. B. private Regionalprogramme.
Die öffentlich-rechtlichen Sender sollen ab 2017 folgen und der gesamte Umstellungsprozess im Jahr 2019 abgeschlossen sein. Bereits ab Mai 2016 sollen auf einem Kanal im Rahmen einer Pilotphase die reichweitenstärksten Programme öffentlicher-rechtlicher und privater Fernsehveranstalter in HD-Qualität ausgestrahlt werden.
Neue Endgeräte mit HEVC-Standard erforderlich
Für den Empfang der über die Plattform verbreiteten privaten, wie auch der frei empfangbaren öffentlich-rechtlichen Programme wird aufgrund der technischen Umstellung auf DVB-T2 und HEVC ein neues Empfangsgerät benötigt werden. Fernsehgeräte und Set-Top-Boxen, die diesen neuen Standard erfüllen, sollen bereits ab diesem Jahr im Handel verfügbar sein.
Damit der Rundfunk den Zeitplan einhalten kann, ist nun die Bundesnetzagentur gefordert, das Frequenzumstellungskonzept umzusetzen. Nur so kann der Umstieg auf DVB-T2 in den Ballungsräumen Anfang 2017 beginnen und im Jahr 2019 abgeschlossen werden. Der planmäßige Umstieg auf DVB-T2 ist die Voraussetzung dafür, dass die im Zuge dessen frei werdenden Rundfunkfrequenzen zeitnah für breitbandige Internetverbindungen über Mobilfunk zur Verfügung stehen.