mabb legt Förderschwerpunkt auf das Phänomen „Influencer“
19. Februar 2018
Auf Influencern liegt aktuell in der Öffentlichkeit besondere Aufmerksamkeit. Die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) beobachtet diese regelmäßig im Rahmen ihrer Aufsichtstätigkeit und legt nun ihren Förderschwerpunkt Medienkompetenz 2018 auf das Thema „How to influence – Medienkompetenz für (junge) Prosumer“.
„YouTube, Instagram und Co. sind für Kinder und Jugendliche die neuen Leitmedien“, so Prof. Dr. Hansjürgen Rosenbauer im Rahmen des Jahresempfangs des mabb-Medienrats am 15. Februar 2018. „Das gilt nicht nur für den eigenen Medienkonsum, sondern auch für künftige Berufsziele. Sie möchten Influencer werden, eifern ihren Vorbildern nach und posten ihre Videos in sozialen Netzwerken und auf Plattformen. Sie werden von Konsumenten zu Prosumern. Wir haben uns deshalb dafür entschieden, in diesem Jahr den Schwerpunkt der Medienkompetenzförderung auf diesen Bereich zu legen.“
Medienkompetenz-ABC für Prosumer entwickeln
Um den professionellen Influencer hat sich eine ganze Industrie entwickelt – von Akademien, die Influencer ausbilden, über Fach-Kongresse bis hin zu Agenturen und Beratern, die Interessen von Influencern vertreten. Gleichzeitig investieren Unternehmen und Marken zunehmend in Influencer-Werbung, wobei die Grenzen zur Schleichwerbung im Falle von mangelhafter Kennzeichnung mitunter übertreten werden. Diesen Kosmos zu erkennen, zu verstehen und zu reflektieren, ist für junge Menschen nicht leicht.
Die mabb unterstützt 2018 Projekte Dritter zur Förderung von Medienkompetenz, die sich gezielt mit dem Phänomen „Influencer“ auseinandersetzen. Denn zwischen dem schnell gestreamten Inhalt aus dem Kinderzimmer und dem professionellen und regelkonformen Agieren liegt ein weites Feld.
Dieses Feld im Rahmen von Projekten abzustecken, steht im Interesse der Förderung: Welche Medienkompetenzen brauchen Prosumer, und in welchen Formaten können diese zielgruppengerecht vermittelt werden? Dabei soll es nicht darum gehen, Anleitungen für einen möglichst erfolgreichen Influencer zu liefern. Es geht darum, ein ABC zu entwickeln, welche Medienkompetenzen ein Prosumer benötigt. Ein solches ABC kann auch Grundlage sein, um Medienkritik und -reflexion anzuregen.
Quelle: Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb)