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Für ein Mehr an Digitalität im Ländlichen Raum

26. September 2022

Die Chancen der digitalen Gesundheitsversorgung in den Ländlichen Raum bringen und insbesondere älteren Bürgerinnen und Bürgern digitale Teilhabe durch Medienkompetenz ermöglichen – so lautet das erklärte Ziel des durch das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg (MLR) im Rahmen des Kabinettausschusses Ländlicher Raum mit knapp 300.000 Euro aus Landesmitteln geförderten Modellprojekts „Gesund und digital im Ländlichen Raum“, welches die Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) koordiniert.

Mit Übergabe des besiegelten Förderbescheids durch den Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Peter Hauk MdL an den LFK-Präsidenten Dr. Wolfgang Kreißig wurde am vergangenen Freitag in der Volkshochschule Mosbach der feierliche Startschuss zum Projekt gegeben. „Durch praktische, an den örtlichen Strukturen orientierte Angebote wird der Prozess der Digitalisierung auch im Ländlichen Raum für ältere Bürgerinnen und Bürger erfahrbar. Gerade im Ländlichen Raum kann durch die Nutzung digitaler Angebote insbesondere im Bereich der medizinischen Versorgung eine erhebliche Erleichterung des Alltags und ein längerer Verbleib im eigenen Zuhause und der gewohnten Sozialstruktur ermöglicht werden“, so Minister Peter Hauk MdL. Neben dem Auftakt stand eine Podiumsdiskussion mit Vertretern der Ärzteschaft, Patientinnen und Patienten, Kommunalpolitik, Kliniken und des Krankenversicherungswesens sowie diverse Impulsvorträge, u. a. zu den Ergebnissen der von der LFK durchgeführten „SIM-Studie 2021“ zur Mediennutzung von Seniorinnen und Senioren, auf dem Programm.

Lokale Unterstützungsstrukturen stärken

Im Projektzeitraum Juli 2022 bis Dezember 2023 sollen im Rahmen von „Gesund und digital im Ländlichen Raum“ in insgesamt vier Modellregionen (Neckar-Odenwald-Kreis, Ortenaukreis, Ostalbkreis, Zollernalbkreis) lokale Unterstützungsstrukturen gestärkt und hierfür eigens auf den Ländlichen Raum angepasste Informations- und Qualifizierungsangebote für ältere Personen erarbeitet werden. Diese befassen sich u. a. mit den Themen Telemedizin, elektronische Patientenakte (ePA), E-Rezept, digitale Gesundheitsplattformen sowie der Buchung digitaler Dienstleistungen, Terminen und Lieferdienste. Neben Seniorinnen und Senioren sollen auch Angehörige, Betreuende und Verantwortliche der entsprechenden Bereiche bei Kommunen und Institutionen angesprochen werden.

Ein breit aufgestelltes Konsortium landesweit agierender Institutionen bringt seine Expertise und Netzwerke in das Projekt ein. Die Maßnahmen werden in insgesamt drei Teilbereichen erarbeitet. Für die „Information“, wie z. B. Info- und Fachveranstaltungen sowie Kursangebote, ist der Volkshochschulverband Baden-Württemberg (vhs) zuständig. Für die Qualifizierung ist das Landesmedienzentrum Baden-Württemberg (LMZ) verantwortlich. Das LMZ bildet digitale Gesundheitsbotschafterinnen und -botschafter aus, die Bürgerinnen und Bürger in den Kommunen zu Themen der Nutzung des Internets und digitaler Gesundheitsanwendungen beraten und begleiten. Die „wissenschaftliche Begleitung“ der Teilbereiche über-nimmt die Katholische Hochschule Freiburg.

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