Funkhaus Europa ab Juli mit neuer Programmstruktur und neuer arabischer Sendung
08. März 2016
Der WDR-Rundfunkrat hat dem neuen Programmschema von Funkhaus Europa zugestimmt. Dieses wird ab 1. Juli umgesetzt. Herzstück der Reform ist die Erweiterung des muttersprachlichen Angebots montags bis freitags um eine 30-Minuten-Sendung für Flüchtlinge aus dem arabischen Raum.
WDR-Hörfunkdirektorin Valerie Weber sagte zum neuen Programmschema: „Die Welt ist in Bewegung, und wir sind es auch. Das neue arabische Angebot steht ganz in diesem Sinn. Zugleich bauen wir Funkhaus Europa zu einem europäischen Kulturradio aus, das die Vielfalt der Kulturen und Sprachen spiegelt.“
Zeitgleich im Netz als Stream
Neben der neuen arabischen Sendung bleiben alle bisherigen muttersprachlichen Angebote erhalten, werden aber zeitlich verkürzt und digital neu aufgestellt. Neu ist, dass die künftig halbstündigen Sendungen ab Juli um 18 Uhr alle zeitgleich im Netz als Live-Stream laufen.
Anschließend sind sie jederzeit online, auch mobil, abrufbar. Für UKW-Hörer erfolgt die lineare Ausstrahlung im Abendprogramm von Funkhaus Europa ab 20 Uhr. Weiteres Kernstück der Reform ist eine Neuorganisation der Kooperation zwischen den am Programm beteiligten ARD-Landesrundfunkanstalten WDR, Radio Bremen (RB) und Rundfunk Berlin Brandenburg (rbb).
Valerie Weber: „In diesem Zusammenhang sind auch manche Musiksendungen betroffen. Einige bekommen einen neuen Sendeplatz unter der Woche zu einer besseren Sendezeit; andere werden am Samstagabend platziert, manche Sendungen nach Mitternacht entfallen ganz. Die bisherige Musikfarbe von Funkhaus Europa ändert sich dabei nicht.“
Vielfalt der Gesellschaft und interkulturelles Zusammenleben im Fokus
Auf die Übernahmen ausländischer Sender, die inzwischen in Deutschland längst über die Audio-Streams der originär anbietenden Stationen zu hören sind, soll künftig verzichtet werden. Im deutschsprachigen Tagesprogramm widmet sich Funkhaus Europa weiter intensiv den Themen, die die Vielfalt der Gesellschaft und das interkulturelle Zusammenleben betreffen.
„Wir wollen zeigen, dass Kultur auch etwas ganz Modernes sein kann: Wir wollen bei unserer jungen Zielgruppe Interesse für neue Länder und andere Kulturen wecken. Moderatoren, die in mehreren Kulturen zu Hause sind, sind ebenso ein Markenzeichen des Programms wie die Farbe der Weltmusik“, so Hörfunkdirektorin Valerie Weber.