DAZN tritt Allianz gegen illegales Sport-Streaming bei

Der Sport-Streamingdienst DAZN tritt einer Koalition bei, um sich gegen illegale Sport-Streams zu wehren. Die sogenannte „ACE Sports Piracy Task Force“ soll den Kampf gegen Sport-Piraterie führen.

Schon lange empfindet der Sport-Streaminganbieter DAZN unautorisierte Sport-Livestreams als großes Ärgernis. Daher ist DAZN nun der Alliance for Creativity and Entertainment (ACE) beigetreten, mit dem Ziel, sich besser gegen solche Streams wehren zu können. Ebenfalls zu dieser Allianz gehören die VoD-Anbieter Netflix und Disney. Innerhalb dieser Koalition gründet DAZN nun aber eine spezielle Task Force, die auf illegale Sport-Live-Streams konzentriert ist. Diese führt DAZN das Unternehmen gemeinsam mit der katarischen beIN Media Group

Diebstahl geistigen Eigentums

„Der Diebstahl von geistigem Eigentum an Live-Sportinhalten ist ein Problem der Branche, das sich negativ auf alle Sportarten und Sportfans auswirkt“, sagte DAZN-CEO Shay Segev. „Es bedarf einer weltweiten, konzertierten Anstrengung, um es sinnvoll anzugehen. Die ACE ist aufgrund ihrer Erfolgsbilanz, ihres Rufs und ihrer Erfahrung bei der Durchführung effektiver Aktionsprogramme die natürliche Heimat für die Sports Piracy Task Force.“

Die Alliance for Creativity and Entertainment beruft sich hierbei auf eine Studie von Synamedia und Ampere, derzufolge die Industrie durch den verstärkten Kampf gegen Sport-Piraterie jährlich zusätzlich 28 Milliarden US-Dollar an Einnahmen generieren könnte.

Preispolitik

Teil der Wahrheit ist aber auch, dass DAZN in den vergangenen Monaten seine Preise wiederholt drastisch erhöht hat. So kostet das Abonnement „DAZN Unlimited“ für Neukunden mittlerweile 40 Euro pro Monat, während es bis August des vergangenen Jahres nur 15 Euro monatlich waren, was mehr als einer Verdopplung entspricht. Gut möglich, dass viele Kunden, die in dieser Folge dem Stramingdienst den Rücken gekehrt haben, stattdessen vermehrt zu illegalen Live-Streams gegriffen haben.