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Countdown zu den 66. Nordischen Filmtagen in Lübeck

18. Oktober 2024

Nur noch knapp drei Wochen, dann beginnt die 66. Ausgabe der Nordischen Filmtage Lübeck, die vom 6. bis zum 10. November 2024 gehen. Das Festival, das auf die Präsentation von Filmen aus dem Norden und dem Nordosten des Kontinents spezialisiert ist, eröffnet dieses Jahr mit der Deutschlandpremiere des animierten Abenteuerfilms „Straume“ („Flow“) von dem lettischen Filmemacher Gints Zilbalodis.

Der Vorverkauf startet in zehn Tagen, am 26. Oktober 2024. Dann sind online und beim CineStar Filmpalast Stadthalle Lübeck Tickets für die  169 Filme erhältlich, die bei den diesjährigen Nordischen Filmtagen Lübeck in 212 öffentlichen Vorführungen gezeigt werden. Circa 60% des Programms stehen auch via Stream für das Publikum deutschlandweit zur Verfügung. Das Streaming ist ab 6. November, 19 Uhr, möglich – erstmals in diesem Jahr über das Ende des Festivals hinaus, bis zum 17. November 2024, 24 Uhr.

Neben der Möglichkeit große Teile des Programms per Stream anzusehen, was die Festival-Filme auch für in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen zugänglich macht, ist Barrierefreiheit insgesamt ein Thema der diesjährigen Nordischen Filmtage Lübeck, welches sich durch alle Sektionen zieht: Es gibt spezielle Angebote für blinde und sehbehinderte sowie gehörlose und schwerhörige Menschen. Um mehr Menschen kulturelle Teilhabe zu ermöglichen, werden Vorstellungen mit Audiodeskription und SDH-Untertitelung angeboten, die auf die Bedürfnisse gehörloser und gehörgeschädigter Personen zugeschnitten sind. Weiterhin gibt es ausgewählte Veranstaltungen oder Filmgespräche mit Live-Übersetzung in deutscher Gebärdensprache. Erstmals bieten die Nordischen Filmtage in diesem Jahr Vorstellungen an, die sensorisch an die Bedarfe neurodiverser Menschen angepasst sind, u. a. mit früherem Einlass, reduzierter Lautstärke und gedimmtem Licht während der Vorstellung. Unter https://nordische-filmtage.de/de/info/barrierefreiheit sind alle Informationen zu den barrierefreien Angeboten zu finden.

Insgesamt werden im Rahmen des Festivals zwölf Jury- und Publikumspreise mit einer Gesamtdotierung in Höhe von 65.000 EUR vergeben, darunter der undotierte Ehrenpreis, der in diesem Jahr an die finnische Schauspielerin Kati Outinen geht. Bis auf den Ehrenpreis, der bei der Eröffnung des Festivals am 6. November überreicht wird, werden die Preise zum feierlichen Abschluss des Festivals am 9. November im Rahmen der Filmpreisnacht im Theater Lübeck verliehen. Das Lübecker Drehbuchstipendium geht bereits in die zweite Runde, die neuen Stipendiaten werden bei der Eröffnung am 6.  November vorgestellt.

Alljährlich stellt die Filmbranche aus dem Norden und Nordosten Europas, aus Dänemark, Finnland, Island, Norwegen und Schweden sowie aus Estland, Lettland und Litauen, Grönland, Färöer und Sápmi, in Lübeck ihre neuesten Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme vor. Die Nordischen Filmtage freuen sich in diesem Jahr besonders über die Zusagen dreier Filme, die für den Oscar für den besten internationalen Film eingereicht wurden: neben dem lettischen Eröffnungsfilm „Straume“ („Flow“) sind mit „Pigen med nålen“ („The Girl With the Needle“) und „Armand“ („Elternabend“) auch der dänische bzw. norwegische Oscar-Beitrag bei den Nordischen Filmtagen zu sehen. „XXL“ von Kim Ekberg und Sawandi Groskind, in Schweden gedreht, feiert in Lübeck Deutschlandpremiere ebenso wie „Mielensäpahoittajan rakkaustarina“ („Long Good Thursday“) von Mika Kaurismäki, eine überraschend romantische Komödie des finnischen Regisseurs. In der Festival-Sektion Filmforum finden wir Filme aus und um Norddeutschland: die Dokumentation „Milliarden Mike“ porträtiert den in Lübeck geborenen Peter Mike Wappler, der zunächst im Hamburger Rotlichtmilieu und später mit sogenannten Luftgeschäften und Betrug Karriere machte.

Immersion 360°, die Sektion, die immersive Filmkunst im InfinityDome auf dem Klingenberg präsentiert, beginnt dieses Jahr sogar einen Tag vor dem offiziellen Festivalstart. Unter dem Titel „Lübeck Hoch 3: Play the Dome!“ bespielen am 5. November die Lübecker Hochschulen den kuppelförmigen Projektionsraum. Der Eintritt ist frei zu dem ganztägigen Programm, das aus Beiträgen des Labors für Immersive Medien der Technischen Hochschule Lübeck (Prof. Dr. Isabella Beyer) und des Studios für Elektronische Musik der Musikhochschule Lübeck (Prof. Nicola L. Hein) besteht. Während der Festivaltage gibt Immersion 360 ° einen Einblick ins innovative immersive Filmemachen der nordischen und baltischen Länder, etwa mit einem besonderen Schwerpunkt auf samische Kurzfilm-Produktionen. „Die Zeitgenössische Kunst im Dome, wie wir sie hier sehen, zieht Besucher aller Generationen in ihren Bann und schafft einen Ort des Staunens mitten in der Stadt“, so der Leiter der Sektion, Sebastian Häger.

Das diesjährige Programm der Sektion Young Audience lädt sein junges bis ganz junges Publikum ein zum Weltenbummel. Neben besonderen Vorstellungen mit Mitmach-Angeboten für die ganz Kleinen im Spielkino gibt es vier Kurzfilmprogramme und elf Langfilme.

Die Sektion Retrospektive eröffnet in diesem Jahr mit einem ganz aktuellen Filmprojekt. Regisseur André Schäfer erzählt mit dem hybriden Dokumentarfilm „Bekenntnisse des Hochstaplers Thomas Mann“ die Entstehungsgeschichte Thomas Manns Hochstaplerromas „Felix Krull“.

Das gedruckte Journal der 66. Nordischen Filmtage Lübeck mit allen weiteren Programminformationen und dem Zeitplan wird im Rahmen der kommenden Sonntagsausgabe der Lübecker Nachrichten veröffentlicht und liegt ab VVK am 26. November an allen Spielstätten aus. Es steht bereits jetzt auf der Website zum Download zur Verfügung: https://nordische-filmtage.de/de/programm/timetable/list/2024.

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