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Barrierefreiheit beim MDR

12. Oktober 2016

Mit dem 5. Jahrestreffen am 11. Oktober 2016 in Leipzig ist der konstruktive Dialog zwischen dem Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) und den Behindertenverbänden fortgesetzt worden. Barrierefreiheit hat damit beim MDR weiterhin Priorität: Ab dem 2. Januar 2017 wird zum Beispiel „MDR aktuell“ mit Gebärdung gesendet.

Neu sind 2017 auch die Hörbeschreibung der „Silbereisen-Feste“ sowie der erste wöchentliche Nachrichtenüberblick in Leichter Sprache für Menschen mit kognitiven Behinderungen in Mitteldeutschland.

Das Thema „Menschen mit Behinderung“ ist im MDR-Programm und bei den Zulieferungen für Das Erste ein fester Bestandteil, von der Tagesaktualität über die dokumentarischen bis zu den fiktionalen Formaten. Damit nimmt der MDR eigenen Angaben zufolge einen Spitzenplatz innerhalb der ARD ein.

Gebärdung über MDR+ und via Livestream

„MDR aktuell“ bietet nach Senderangaben ab dem 2. Januar 2017 seine beiden täglichen Abendausgaben, um 20.15 und 21.45 Uhr, mit Gebärdendolmetscher an und baut damit die barrierefreien Angebote für gehörlose Menschen aus. Das teilte der MDR in Leipzig anlässlich des Jahrestreffens mit.

Bisher gibt es in Deutschland diesen Service nur für die „Tagesschau“ und das „heute-journal“. Zu empfangen ist das Angebot nach MDR-Informationen über MDR+ im Internetfernsehen sowie im Livestream von www.mdr.de . Der MDR sendet bereits das regionale Informationsmagazin „MDR um 11“ mit Gebärde.

Mehr Formate mit Audiodeskription geplant

Ebenfalls neu werden die vom MDR für Das Erste produzierten „Feste mit Florian Silbereisen“ mit Live-Hörbeschreibung gesendet. Mit diesem zusätzlichen barrierefreien Zugang zur besten Sendezeit um 20.15 Uhr, beginnend ab 7. Januar 2017, können blinde und sehbehinderte Menschen dem Publikumsmagneten und seiner mehrstündigen Show ebenso folgen wie sehende Zuschauer.

Derzeit stellt der MDR nach eigenen Angaben etwa 10 Prozent seines eigenen Fernsehprogramms mit Audiodeskription zur Verfügung. In den Abendstunden wird es ab 2017 im MDR Fernsehen mehr Sendungen mit Hörbeschreibungen geben. Dafür entwickelt der Sender derzeit eine neue Form der Audiodeskription, die sich auch für Reportagen eignet.

Mehr Untertitelung für Menschen mit Höreinschränkungen

83 Prozent des täglichen MDR-Fernsehprogramms werden nach Senderangaben mit Untertitelung für Menschen mit Höreinschränkungen bereitgestellt. Inzwischen sind montags bis freitags alle Sendungen zwischen 06.00 und 22.05 Uhr untertitelt. Dieser Service für Gehörlose und Hörgeschädigte wird am Sonntagmorgen für die Reihe „selbstbestimmt! Leben mit Behinderung“ angeboten sowie 2017 unter anderem mit der Schließung von Lücken am Wochenende weiter ausgebaut.

Das betrifft zum Beispiel auf vielfachen Wunsch die Untertitelung der Sonntags-Sendung „MDR Garten“. Für Das Erste stellt der MDR außerdem sicher, dass seine Zulieferungen barrierefrei zugänglich sind: Die vom MDR produzierte Ausgabe des Politmagazins „FAKT“, dienstags 21.45 Uhr im „Ersten“, ist mit Gebärdensprache in der Mediathek abrufbar.

Mit Audiodeskription produziert der MDR für Das Erste bereits jetzt unter anderem die Hauptabendserien „In aller Freundschaft“, „Tierärztin Dr. Mertins“ oder „Um Himmels Willen“. 2016 kam die Vorabendserie „Die jungen Ärzte“ dazu. Die „Tatort“-, „Polizeiruf 110“- und Fernsehfilm-Zulieferungen für Das Erste werden bereits seit 2009 mit Hörbeschreibung ausgestrahlt.

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