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5G: Bitkom fordert europäische Lösung bei Sicherheitsanforderungen

11. April 2019

In der Diskussion um Sicherheitsanforderungen an Mobilfunknetzausrüster stellt sich der Digitalverband Bitkom gegen nationale Alleingänge. Jegliche Regulierung von Anbietern von Netztechnologie sollte aus Bitkom-Sicht vielmehr EU-weit einheitlich sein.

„Ein regulatorischer Flickenteppich würde den 5G-Aufbau verzögern und ein nationaler Alleingang würde Deutschland zurückwerfen“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. Derzeit plant die Bundesnetzagentur, den Katalog an Sicherheitsanforderungen für Telekommunikationsnetze zu erweitern.

Berg: „Wir begrüßen, dass kritische Kernkomponenten nur eingesetzt werden dürfen, wenn sie von einer anerkannten Prüfstelle getestet und vom Bundesamt für Sicherheit in der IT zertifiziert wurden. Damit das in der Praxis aber auch funktioniert, müssen die bislang formulierten Eckpunkte der Bundesnetzagentur umgehend präzisiert werden.“

So sind die Kriterien aus Bitkom-Sicht bislang zu ungenau. „Was sind kritische Netzkomponenten? Was sind sicherheitsrelevante Bereiche und Prozesse? All das ist bisher nicht klar genug definiert“, so Berg. Zudem fordert Bitkom, dass geplante Überprüfungen von Quellcodes und relevanten Materialen der Netzausrüster unbedingt an Orten durchgeführt werden sollten, die unter Kontrolle der jeweiligen Hersteller stehen.

Bitkom mahnt darüber hinaus gleiche Wettbewerbsbedingungen für alle Netzausrüster an. Berg: „Deutschlands Netze müssen so sicher wie möglich sein. Wenn wir ein sicheres, leistungsfähiges und finanzierbares 5G-Netz haben wollen, ist ein fairer Wettbewerb zwingend nötig. Für alle Hersteller müssen europaweit die gleichen Prüfkriterien, Regeln und Verfahren gelten“, so Berg.

Die vollständige Bitkom-Stellungnahme zur Aktualisierung des Katalogs von Sicherheitsanforderungen nach § 109 TKG durch die Bundesnetzagentur ist auf der Bitkom-Website abrufbar.

Quelle: Bitkom

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