Sony KD-49XE9005
Talentierter UHD-TV mit Android
13. Dezember 2017
In diesem TV-Einzeltest haben wir mit dem KD-49XE9005 von Sony einen Ultra-HD-Fernseher mit LCD-Panel und Direct-LED-Hintergrundbeleuchtung und Triluminos-Technologie auf den Prüfstand gestellt. Dieser verfügt über ein in der Diagonale 49 Zoll – das entspricht rund 123 Zentimetern – messendes Display, das in einen schwarzen Aluminiumrahmen gefasst ist. Als UHD-TV kann er Auflösungen bis zu 3.840 mal 2.160 bei maximal 60 Bildern pro Sekunde darstellen. HDR 10 für verbesserte Kontraste und mehr Farben wird ebenfalls unterstützt und HLG soll per Update folgen. Android TV 6 (Marshmallow) läuft als Betriebssystem auf dem TV, so dass dieser zahlreiche Smart-TV-Funktionen wie Apps, Video-on-Demand, Spiele, Multimedia, Streaming und Mediatheken bietet. Dank des dreifachen Twin-Tuners und der Aufnahmefunktion können nicht nur TV-Programme geschaut, sondern auch aufgezeichnet werden, während ein anderer Sender geschaut wird. Und auch Pay-TV ist möglich. Was der Flachbildfernseher auf dem Kasten hat und für wen er geeignet ist, verraten wir im ausführlichen Testbericht.
Der Sony KD-49XE9005 ist mit einer Bilddiagonale von 49 Zoll (ca. 123 cm) das kleinste Modell der neuen XE90-Serie aus 2017. Neben dem von uns getesteten UHD-LCD-TV, der für eine unverbindliche Preisempfehlung von 1.599,– Euro angeboten wird, gibt es noch drei Varianten mit 55, 65 und 75 Zoll. Die Preise können der untenstehenden Tabelle entnommen werden.
Modellgrößen
Sony XE90-Serie | |
---|---|
49″ / 1.599,– Euro | 65″ / 2.799,– Euro |
55″ / 1.999,– Euro | 75″ / 4.999,– Euro |
Ausstattung und Design
Front
Der Sony kommt mit einem dezenten schwarzen Rahmen aus Aluminium und einem mittigen Sockel im gebürsteten Alu-Look daher. Seitlich betrachtet ist der Rahmen zweifarbig in mattem Schwarz und Silber gehalten. Die mehrfarbige Betriebs-LED unterhalb des Sony-Logos kann gedimmt und ausgeschaltet werden. Das LC-Display spiegelt leicht. Auf dem Standfuß lann der TV leider nicht gedreht werden.
Home-Screen
Über den Startbildschirm kann der Anwender nahezu alle Einstellungen, Inhalte, Quellen und Apps auf dem Sony erreichen. Diese sind in verschiedenen Gruppen zusammengefasst und in Zeilen angeordnet. Ganz oben werden (deaktivierbare) Empfehlungen eingeblendet, darunter Apps, Spiele, Eingänge und ganz unten Einstellungen und eine elektronische Hilfefunktion. Die Bedienung ist weitgehend flüssig, allerdings dauert es nach dem Einschalten eine Weile, bis der TV Fahrt aufgenommen hat.
Beim KD-49XE9005 wurde ein 100-Hertz-LCD-Panel mit Triluminos- Technologie Direct-LED-Beleuchtung verbaut. Die Bewegtbildoptimierung wird mit Motionflow XR 1.000 Hz angegeben. Für eine optimale Bildverarbeitung soll der X1-Bildprozessor sorgen. Der UHD-Fernseher kann 3.840 mal 2.160 Pixeln mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde darstellen. Vier HDMI-2.0-Schnittstellen erlauben den Anschluss diverser Zuspieler wie (4K-)Set-Top-Boxen, (Ultra HD) Blu-ray-Playern sowie Spielkonsolen. Dank „Bravia Sync“ lassen sich mit der Fernbedienung alle über HDMI angeschlossenen Geräte mit nur einer Bedieneinheit steuern, was für einen aufgeräumten Couchtisch sorgt. Mit HDR 10 unterstützt der Sony den aktuell am weitesten verbreiteten HDR-Standard. Während HDR 10 vor allem bei Ultra HD Blu-rays und Video-on-Demand zum Einsatz kommt, findet HLG, das der Sony per Softwareupdate noch in diesem Jahr unterstützen soll, bereits jetzt bei einigen UHD-TV-Sendern Verwendung. Ein 3D-Modus wird hingegen nicht geboten. Die Leistung der zwei Bassreflexlautsprecher beträgt 20 Watt. Neben Dolby Digital und Dolby Digital Plus beherrscht der Sony auch DTS.
Google Play Store
Einige interessante Apps wie die der wichtigsten VoD-Anbieter sind auf dem Sony bereits vorinstalliert und können nach Anmeldung mit einem entsprechenden Benutzerkonto sofort genutzt werden. Zahlreiche weitere Apps und viele Spiele für den kurzweiligen Zeitvertreib finden sich im Google Play Store. Über die Suchfunktion kann der App-Store bequem durchsucht werden. Viele Apps sind zudem in Kategorien und Genres eingeordnet, so dass bekannte Apps schneller gefunden werden.
Als Betriebssystem hat Sony für den KD-49XE9005 Android TV 6.0.1 (Marshmallow) gewählt. Für Apps aus dem Google Play Store können rund acht der insgesamt 16 Gigabytes an internem Speicher genutzt werden, der sich mit USB-Massenspeichern auch erweitern lässt. Über Bluetooth (4.1) lassen sich kabellos Eingabe- und Audiogeräte wie Kopfhörer verbinden. Die Fernbedienung verfügt über ein integriertes Mikrofon für die sprachgesteuerte Suche nach Inhalten.
Dank jeweils doppelt vorhandener TV-Tuner für die Empfangswege Satellit, Kabel und DVB-T2 HD ist der Sony für die meisten Szenarien gerüstet. Der Empfang verschlüsselter Programme wie Sky, freenet TV, HD+ oder Premium-Kabelfernsehen ist über den einzelnen CI+-Steckplatz realisierbar. Eine Aufnahmefunktion auf externe USB-Speicher wird ebenfalls geboten. Insgesamt drei USB-Anschlüsse (einmal USB 3.0) sind vorhanden. Darüber hinaus weitere wie Komponente, Composite, ein Kopfhörer sowie ein optischer Digitalausgang, WLAN (bis ac-Standard) und Ethernet.
Optisch ist der Sony dezent gehalten und punktet mit einem schlanken Rahmen aus Aluminium in Schwarz und Silber. Der zentral angebrachte Standfuß mit Kabelmanagement besteht aus Metall und Kunststoff in gebürsteter Alu-Optik. Alternativ ist auch die Montage per Wandhalterung (SUWL450), die für etwa 50,– Euro erhältlich ist, möglich. Die mehrfarbige Betriebs-LED unterhalb des Sony-Logos kann auf Wunsch gedimmt oder ausgeschaltet werden. Die Verarbeitung ist absolut makellos.
„Hervorragende Bildqualität bei HDR-Inhalten, aber Schwächen bei Ausstattung und Bedienung“
Bedienung
Die Erstinstallation stellt dank des Installationsassistenten kein Problem dar. Die Schritte sind selbsterklärend und schließen die Wahl der Sprache, des Landes, die Netzwerk- und Internetverbindung, diverse AGBs und Datenschutzerklärungen sowie je nach Empfangssituation einen oder mehrere Sendersuchläufe ein. Die gesamte Einrichtung einschließlich der Suchläufe für Satellit (Astra und Hotbird) und DVB-T2 HD dauerte in unserem Test keine halbe Stunde. Auf Wunsch kann sie statt mit der Fernbedienung auch mit einem Android-Smartphone oder -Tablet durchgeführt werden. Beim Satellitenempfang ist zwischen Festantenne mit oder ohne DiSEqC 1.0 (zwei Tuner mit zwei Antennenkabeln) oder Unicable (zwei Tuner mit einem Antennenkabel) zu wählen. Die DiSEqC- und Unicable-Einstellungen sind manuell vorzunehmen, die Satellitenpositionen müssen aber nicht ausgewählt werden. Bei DVB-T2 HD ist zu beachten, dass die zusätzlichen IP-gestützten Sender über freenet TV connect nicht gefunden werden und somit nicht empfangen werden können. Beim Kabelempfang kann vor dem Suchlauf, der in unserem Test insgesamt fünf Minuten beanspruchte, der Betreiber ausgewählt werden und es können digitale wie analoge Programme geschaut werden – bei Unitymedia aber nicht mehr lange, wie wir in der letzten SATVISION-Ausgabe Mai 2017 ausführlich berichtet haben.
Mit der Benutzeroberfläche des Betriebssystems sind unsere Tester bestens vertraut. In Version 6 (Marshmallow) ist es stabil, auch wenn es nach dem Einschalten des Fernsehers einen Moment dauert, bis der Fernseher flüssig und mit voller Geschwindigkeit bedient werden kann. Der Homescreen ist übersichtlich und kann bis zu einem gewissen Punkt individualisiert werden, wie wir in unserem Ratgeber im Anschluss an diesen Testbericht beschreiben.
Fernbedienung
Die Fernbedienung hat sich gegenüber den TV-Modellen aus 2016 kaum verändert. Sie ist aus Kunststoff gefertigt und die Oberseite sowie alle Tasten sind gummiert. Besonderheiten sind die Direktwahltasten für Google Play Videos, Netflix sowie die Mikrofontaste für die Sprachsuche. Senderlisten und Inhalte wie Netflix und YouTube können mit der Discover-Taste aufgerufen werden, ein Kontextmenü mit Funktion wie dem Fußballmodus verbirgt sich hinter der Taste „Action Menu“. Die Fernbedienung liegt gut in der Hand, ist allerdings anfällig für Staub. Dank „Bravia Sync“ können andere angeschlossene Geräte wie Set-Top-Boxen und Blu-ray-Player mit der Sony-Fernbedienung gesteuert werden.
Die Fernbedienung überzeugte unsere Tester mit einer hervorragenden Haptik und einem knackigen Druckpunkt. Die gummierte Oberfläche fängt aber relativ leicht Staub. Mit der Mikrofontaste kann in erster Linie nach YouTube-Inhalten gesucht oder nach der Wettervorhersage gefragt werden, was in der Praxis gut funktionierte.
Video & TV SideView (Remote / Fernbedienung)
Tablet-PC und Smartphone
Version 4.7.0: Android mind. 4.2 | Version 4.7.1: iOS mind. 8.0
Die kostenlose und für Android- wie iOS-Geräte verfügbare App „Video & TV SideView“ kombiniert die Funktionen einer elektronischen Programmzeitschrift mit einer virtuellen Fernbedienung. Der Gracenote-EPG lädt blitzschnell die Inhalte zu Sendern und Sendungen und erlaubt die Programmierung von Aufnahmen und Erinnerungen im Heimnetzwerk und über das Internet. Leider hat Sony die meisten Funktionen der App zum 24. Mai 2017 ersatzlos zu gestrichen.
Vernetzungs-Check
App-Steuerung | Video & TV SideView |
---|---|
Steuerung / EPG | / |
Streaming Live-TV | / |
Streaming Multimedia-Daten | |
Aufnahmeprogrammierung (Netzwerk / Internet) | / |
Netzwerkfunktionen | |
Drahtlose Übertragung | (Miracast & Chromecast) |
DLNA / UPnP | (Client) |
Online-Softwareupdates | |
VoD-Dienste & Mediatheken | |
Amazon Instant Video | |
Maxdome | |
Netflix | |
Sky Ticket | |
DAZN | |
Videoload | |
HbbTV Öffentlich-Rechtliche | |
HbbTV Private |
Technik-Check
Ultra HD Premium | |
Dolby Vision | |
High Dynamic Range (HDR 10) | |
Hybrid Log-Gamma (HLG) | 1) |
HDMI 2160p60 (4K @ 60 Hz) | |
HEVC (H.265) |
1) per Update
Fernsehen und mehr
Für die Sortierung der Programm- und Favoritenlisten bietet Sony einen offiziellen Programmlisteneditor (SonyEditor) an, der auf der Homepage des Herstellers kostenlos heruntergeladen werden kann. Die Senderlisten können am TV auf einem USB-Stick gesichert, am PC bequem sortiert und abschließend wieder importiert werden. Die Bearbeitung der Programmlisten ist auch am TV möglich, dort aber wesentlich zeitaufwendiger und umständlicher. Zudem war es nicht möglich die digitalen Kabelprogramme manuell zu sortieren, wenn Unitymedia als Kabelnetzbetreiber ausgewählt wurde. Es lassen sich insgesamt vier Favoritenlisten erstellen, die mit Sendern von verschiedenen Empfangswegen bestückt und umbenannt werden können.
Der elektronische Programmführer des Sony bezieht seine Daten mit Zusatzinfos bei bestehender Internetverbindung vom Anbieter Gracenote. Ansonsten werden Standard-SI-Daten geboten. Die Vorschauzeit beträgt in jedem Fall bis zu sieben Tage. Alternativ zum klassischen Sender-EPG kann ein Genre-EPG ausgewählt werden, der laufende und kommende Sendungen zu vorgefertigten Genres anzeigt. Der EPG erlaubt für einzelne Sendungen die Programmierung von Aufnahme-Timern. Mehr dazu folgen im nächsten Abschnitt.
Twin-Tuner und Aufnahmen
Der Twin-Tuner des Sony ist zwar ein erstklassiges Ausstattungsmerkmal, doch das Potential wird leider nicht voll ausgeschöpft. So sind keine zwei parallelen Aufnahmen möglich und es wird auch kein Streaming von Live-TV-Programmen auf Mobilgeräte ermöglicht. Ein Bild-in-Bild-Modus wird trotz des Twin-Tuners nicht geboten.
Discover
Eine spezielle und sehr praktische Funktion des Sonys heißt „Discover“. Mit der dafür vorgesehenen Taste auf der Fernbedienung können am unteren Bildschirmrand zahlreiche Inhalte eingeblendet und durchsucht werden. So finden sicher hier die Programm- und Favoritenlisten wie auch Aufnahmen, YouTube-Videos und Empfehlungen. Besonders nützlich. Netflix wurde hier ebenfalls eingebettet und Serien können ohne Aufrufen der App direkt hier eingesehen und weiter geschaut werden.
Um auch Aufnahmen anfertigen zu können, ist es erforderlich, eine externe USB-Festplatte anzuschließen. Diese muss am TV registriert und formatiert werden, wodurch sie nur noch als Aufnahmemedium für diesen TV dienen werden kann. Die Aufnahmen können folglich nur an diesem TV angeschaut werden. Neben Direktaufnahmen können Aufzeichnungen auch über den EPG und über die Smartphone-App programmiert werden. Es lassen sich verschiedene Vor- und Nachlaufzeiten einstellen. Während einer laufenden Aufnahme kann umgeschaltet werden – sogar auf einen anderen Empfangsweg. Zum Beenden einer laufenden Aufnahme ist es jedoch erforderlich, den entsprechenden Sender wieder einzuschalten. Eine echte Timeshift-Funktion wird nicht unterstützt. Laufende Aufnahmen können aber wie abgeschlossene über das Aufnahme-Archiv angeschaut werden, was die Timeshift-Funktion – wenn auch umständlich – quasi ersetzt.
Modul-Check
Unitymedia HD Modul UM02 |
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Freenet TV Kartenlos |
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HD+ Modul HD03 / HD04 |
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Sky CI Plus-Modul V14 |
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Deltacam Twin „Cobra“ 2.10 UM02 1) / V14 2) / D03 / HD04 |
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Unicam Evo „Troja“ 4.60 UM02 1) / V14 2) / HD03 / HD04 |
/ / / | |
AlphaCrypt Light „One4All“ 2.4 UM02 1) / V14 2) / HD03 / HD04 |
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AlphaCrypt Classic „One4All“ 1.0 UM02 1) / V14 2) / HD03 / HD04 |
/ / / | |
TivuSat SmarCAM TivuSat Smartcard |
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Viaccess Secure CAM Redlight Mega Elite Royale / SCT Smartcard 10 |
/ |
1) keine Privaten in HD
2) nicht gepairte Sky-V14-Abokarte
Netzwerk und Internet
Der Sony kann über Ethernet oder WLAN ins Netzwerk gebracht werden und verbindet sich, falls möglich, automatisch mit dem Internet. Innerhalb des Netzwerks spielt der Fernseher Multimedia-Inhalte über das Protokoll DLNA ab. Server für Multimedia-Dateien ist er aber nicht. Miracast und Chromecast werden unterstützt, so dass Inhalte von Mobilgeräten wie Bilder, Videos oder zahlreiche Apps kabellos den Weg auf den TV finden.
Bei bestehender Internetverbindung lassen sich über den „Red Button“ auf der Fernbedienung HbbTV-Portale von Sendern öffnen, um Mediatheken und weitere Zusatzdienste aufzurufen. Wichtige Apps wie Netflix, Maxdome, Amazon, YouTube und weitere sind bereits vorinstalliert. Im durchsuchbaren Google Play Store finden sich unzählige weitere Applikationen sowie auch Spiele, die häufig nach einem angeschlossenen Gamecontroller verlangen. Nach der Installation eines Programms oder eines Games findet sich dieses auf der Startseite wieder. Dort werden bei bestehender Internetverbindung auch Empfehlungen von YouTube und Co. angezeigt.
Stromverbrauch und Geschwindigkeit
Unsere Messungen des Stromverbrauchs ergab für den Sony KD-XE9005, der über ein externes Netzteil mit Strom versorgt wird, einen geringen Wert von nur 0,1 Watt im Deep-Standby. Allerdings schlug unser Messgerät hin und wieder aus und zeigte Werte von bis zu drei Watt an. Aus dem Standby-Modus dauerte das Starten nur fünf Sekunden, dafür verbraucht der Sony hier 17 Watt. Im normalen TV-Betrieb im Bildmodus „Cinema pro“ haben wir 112 Watt gemessen. Aus dem stromlosen Zustand dauert das Starten mit rund einer Minute recht lang.
Bei den Umschaltzeiten konnte der Sony unsere Tester nicht überzeugen. Im Schnitt dauerte das Zappen auf den Empfangswegen Satellit und Kabel rund drei Sekunden – bei verschlüsselten Sendern noch länger. Die neuen Full-HD-Programme über DVB-T2 HD schaltet der Sony in trägen vier Sekunden um – dafür geht hier das Zappen der verschlüsselten Sender schneller.
Bild- und Tonqualität
Die Bildqualität des Sony KD-49XE9005 konnte in unserem Praxistest ingesamt überzeugen. Unsere Bildmessungen wiesen zwar hinsichtlich der Gammakurven und RGB-Balance einige Schwächen nach, in der Praxis ist das Bild aber knackig scharf, sehr kontrastreich und ausgesprochen farblebendig. Das gilt vor allem für native UHD-Inhalte wie Ultra HD Blu-rays, VoD-Titel oder die über Satellit ausgestrahlten 4K-Sender. Besonders bei HDR-Content zeigte der Sony, was in ihm steckt und der X1-Prozessor zauberte fantastische Kontraste und plastisch detailreiche Bilder auf den Bildschirm des 49-Zöllers.
TV-Bilder werden heute und auch in naher Zukunft allerdings hauptsächlich in HD-, aber auch noch in SD-Qualität verbreitet. Hier leistet der Upscaler gute Arbeit und stellt vor allem HD-Programme scharf und ansehnlich dar. Bei SD-Sendern stößt das Ganze an seine Grenzen, was aber am mäßig guten Quellmaterial liegt. Hier wirken das nicht gigantisch große Panel und ein entsprechender Sitzabstand entgegen. Das Panel mit dem Direct-LED-Backlight ist ordentlich ausgeleuchtet, auch wenn kein extrem guter Schwarzwert erreicht wird. Die Bildschärfe ist hoch und das 100-Hertz-Panel sorgt für flüssige und schlierenfreie Bewegungen, auch in schnellen Szenen und bei Sportübertragungen. Für Fußballspiele gibt es einen Sportmodus, der vor allem bei zu hellen Lichtverhältnissen ausprobiert werden sollte.
Besonders gut arbeitet der Upscaler vor allem bei Blu-rays, die mit Full-HD-Qualität (1080p) das beste Futter für das Hochrechnen in 4K liefern. Hier ist ab einem gewissen Sitzabstand kaum ein Unterschied zu echtem UHD erkennbar. Deswegen empfiehlt sich bei nativen 4K-Inhalten wie über Netflix oder bei einer Ultra HD Blu-ray ein möglichst geringer Sitzabstand.
Die Klangqualität ist unterm Strich alltagstauglich, wenn auch nicht atemberaubend. Der Ton kommt sauber und unverzerrt aus den zwei 10-Watt-Lautsprechern. Druckvolle Tiefen produzieren diese allerdings nicht, so dass Fans von satten Bässen um eine externe Sound-Lösung nicht herumkommen.
Multimediaformate
Video | AVI, M2TS, M4V, MKV, MOV, MP4, MPG, MTS, TS, WMV |
Audio | FLAC, M4A, MP3, WAV, WMA |
Bild | JPG |
Rückseite/Anschlüsse
Die Anschlüsse befinden sich auf linken Seite der Rückseite aus schwarzem Kunststoff. Der CI+-Steckplatz befindet sich oben, die wichtigsten Anschlüsse wie HDMI, USB und die Tuner-Eingänge seitlich. Einige Anschlüsse sind nach hinten ausgerichtet. Die Stromversorgung des Fernsehers erfolgt über ein externes 19,5-Volt-Netzteil mit einem relativ kurzen Stromkabel. Nur die HDMI-Eingänge 2 und 3 können UHD-Inhalte mit 60 Bildern pro Sekunde anzeigen.
Anschlüsse
Video | HDMI 1.4 (2×), HDMI 2.0 (2×) Komponente, Composite, AV-1-Eingang (adaptiert) |
Audio | S/PDIF (optisch), AV-1-Eingang (adaptiert), Kopfhörer (3,5-mm-Klinke) |
Daten | USB 3.0 (1×), USB 2.0 (1×), WLAN (b/g/n/ac), LAN |
Unsere Bildeinstellungen
„Bild“
Bild-Modus | Cinema pro |
„Erweiterte Bildeinstellung“ | |
„Helligkeit“ | |
Helligkeit | 40 |
Kontrast | 90 |
Gamma | –2 |
Schwarzabgleich | 50 |
„Farbe“ | |
Farbe | 50 |
Farbton | 0 |
Farbtemperatur | Experte1 |
„Erw. Farbtemperatur“ | |
Rot Gain | Max |
Grün Gain | –3 |
Blau Gain | –11 |
Rot Bias | 0 |
Grün Bias | 0 |
Blau Bias | 8 |
„Klarheit“ | |
Bildschärfe | 50 |
Reality Creation | Manuell |
Auflösung | 20 |
Gleichmäßige Abstufung | Aus |
„Bewegung“ | |
Motionflow | Extes Kino |
„Bildschirm einstellen“
Autom. Anzeigebereich | Aus |
Anzeigebereich | Normal |
Alle anderen Bildhilfen, Einstellungen: aus, sonst Werkseinstellung
Technische Daten
Hersteller/Modell | |
---|---|
Hersteller | Sony |
Modell | KD-49XE9005 |
Abmessungen B × H × T in mm |
1.093 × 631 × 62 |
Gewicht in kg, ohne Standfuß | 12,6 |
Firmwareversion | MMB29V.S66 1.6.0.10.04.1.00 |
Display | |
Technologie | LCD mit Direct-LED-Beleuchtung |
Hertz / Bewegtbildoptimierung | 100 / Motionflow XR 1000 Hz |
Diagonale in Zoll / cm | 49 / 123 |
Betrachtungswinkel | k.A. |
Auflösung | 3.840 × 2.160 (2160p60) |
HD ready / Full HD / Ultra HD / 3D | / / / |
Hardware | |
Lautsprecher / Subwoofer / Gesamtleistung Sinus | 2 / / 20 |
DiSEqC-Unterstützung / Unicable / Unicable 2 | 1.0 / / |
Tunertyp (Anzahl) / HDTV-tauglich | DVB-S2, DVB-C,-T2 (je 2) / |
Smartcardreader / CI | / (1× CI+) |
Nahbedienung | |
Netzschalter | |
Wandmontage | (VESA 200×200) |
Sonderfunktionen | |
Aufnahmefunktion | |
Speichergröße | 16 GB (für Apps) |
Smart-TV | |
Mehrkanalton | DTS, Dolby Digital, Dolby Digital Plus |
Bild-im-Bild-Funktion (PiP) | |
Bluetooth | (Audio, Eingabe) |
Software | |
Programmspeicherplätze | k.A. |
Favoritenlisten / benennbar | 4 (kombi- nierbar) / |
Sprachauswahl / Anz. | / 32 |
EPG / Anzahl Tage | / 7 |
Kosten | |
UVP in € | 1.599,– |
Ø Marktpreis in € | 1.500,– |
Bildmessungen
Bei den Bildmessungen machte der Sony KD-49XE9005 eine ordentliche Figur. Anhand der Zwei-Punkt-Einstellstellungen in den Farb-Settings kann eine sehr gute RGB-Balance erreicht werden. Unsere entsprechenden Einstellungen finden Sie unten rechts auf dieser Seite. Jedoch verlief die 10-Punkt-Kurve nach den Einstellungen zwar homogener, aufgrund der hohen DeltaError-Werte aber sehr kurvig. Besser sah da schon die Farbgenauigkeit der P3-Werte im BT.2020-Farbraum beim HDR-Workflow aus. Im von uns gewählten Bildmodus „Cinema pro“ lag die Spitzenluminanz bei 525 cd/m². Maximal waren fast 850 Nits (10-Prozent-Fenster) möglich. Die EOTF-Kurve beim HDR-Modus verlief anfangs leicht oberhalb später deutlich unterhalb der Referenz.
Messdaten
Stromverbrauch in Watt | |||
---|---|---|---|
Deep-Standby: ø 0,1 Standby: ø 17,0 2D Betrieb: ø 112,0 Aufname: ø 114,0 |
|||
Kosten / Jahr 1) | € 34,35 | ||
Temperatur in °C | |||
Oberflächentemperatur: bis ~29,8 °C |
|||
Bootzeiten in Sek. | |||
Deep-Standby | 10,0 | ||
Standby | 5,0 | ||
Netzaus | 15,0 | ||
Umschaltzeiten | SD/SD | SD/HD | HD/HD |
DVB-S2 | 3,1s | 2,9s | 3,5s |
DVB-C | 2,5s | 3,2s | 3,0s |
DVB-C | — | — | 4,0s |
Kabel analog | 2,3s | — | — |
1) Bei einem Preis von 22,5 ct / kWh. Die errechneten Kosten beziehen sich auf 365 Tage Mischbetrieb, mit einer durchschnittlichen Nutzung von 223 Min/Tag.
Bewertung
Kriterien | % | Sony KD-49XE9005 |
---|---|---|
Bild | 50 | 93% |
Bildqualität | 93% | |
Bildtechnik | 90% | |
Bedienung | 20 | 89% |
Fernbedienung | 90% | |
Fernsehen und mehr | 20 | 84% |
TV-Empfang | 87% | |
Umschaltzeit | 77% | |
Aufnahmen | 64% | |
Ton | 5 | 81% |
Stromverbrauch | 5 | 89% |
Preis-/Leistungsindex | 16,78 | |
Gesamtbewertung | GUT (89,4%) | |
Ø Marktpreis in € | 1.500,– |
Kurzbewertung
- Bildqualität:
- 4,5 von 5,0
- Bedienung:
- 4,0 von 5,0
- Fernsehen & mehr:
- 4,0 von 5,0
Pro/Contra
- Triple-Twin-Tuner für Satellit
- Kabel und DVB-T2 HD
- HDR 10
- 16 GB Speicher für Apps (8 GB verfügbar, erweiterbar)
- Bediengeschwindigkeit der „Media Center“-App
- kein 3D
- Festplatten-Pairing- und verschlüsselte Aufnahmen
- kein Bild-in-Bild
- Standfuß nicht drehbar
- kein DLNA-Server
- nur ein CI+-Steckplatz
- kein echtes Timeshift
- keine Freenet TV connect Sender empfangbar
- Kabelprogramme (bei Unitymedia) nicht manuell sortierbar
- keine zwei parallelen Aufnahmen
- kein TV-Streaming
- Umschaltzeiten
Fazit
In unserem intensiven Praxistest hat sich der Sony KD-49XE9005 gut geschlagen, auch wenn es neben viel Licht hier und da auch ein wenig Schatten gab. Das Wichtigste vorab: Die Bildqualität ist insgesamt sehr gut und vor allem bei nativen 4K-Inhalten mit High Dynamic Range brilliert der Sony. Dank der angekündigten HLG-Unterstützung per Update soll er demnächst für zwei von drei HDR-Standards gerüstet sein. Um an entsprechende Inhalte zu kommen bietet er zwei voll für 4K und HDR gerüstete HDMI-Schnittstellen und die vorinstallierten Apps von Netflix, Amazon und YouTube. Das Android-TV-Betriebssystem hat in Sachen Performance und Stabilität weiter zulegen können, auch wenn immer noch Luft nach oben bleibt. Der Startbildschirm mit den willkürlichen Empfehlungen und den zum Teil nicht sortierbaren Apps ist definitiv Geschmackssache. Die griffige Fernbedienung und der der schlanke Alu-Rahmen können sich hingegen sehen lassen. Wer einen smarten und bildgewaltigen HDR-Fernseher sucht, findet in dem Sony KD-49XE9005 einen geeignetes, wenn auch mit einem Preis von rund 1.500,– Euro nicht ganz günstiges Schmuckstück für das Heimkino. Für den TV-Empfang ist er dank der drei Twin-Tuner, CI+ und Aufnahmefunktion ebenfalls gerüstet, auch wenn hier Potential ungenutzt bleibt. Leider wurden bei der einst nützlichen Remote-App viele Funktionen gestrichen. Insgesamt sammelte der Sony 89,4 Prozentpunkte und verdient sich ein solides „gut“.
Empfehlungen und Apps anpassen
Schritt 1: Vorher
Standardmäßig werden beim Aufrufen des Startbildschirms diverse Empfehlungen geladen. Dies sind hauptsächlich YouTube-Videos und sie scheinen absolut willkürlich ausgewählt zu werden. Die Empfehlungen können auf Wunsch aber auch ausgeblendet werden. Ebenso lässt sich über die Einstellungen die Sortierung (einiger) Apps und der Spiele anpassen.
Schritt 2: Startbildschirm anpassen
Zu den Einstellungen des Startbildschirms gelangt der Anwender über die Einstellungen am unteren Rand und dort über die Kachel „Startbildschirn“ in der dritten Zeile mit dem Titel „Systemeinstellungen“. Dort können Einstellungen zu den Empfehlungen vorgenommen sowie die Zeilen „Apps“ und „Spiele“ bearbeitet werden.
Schritt 3: Empfehlungen ausblenden
Der Sony blendet in den Empfehlungen auf dem Startbildschirm zufällige Inhalte aus 18 Quellen ein. Dazu zählen Multimedia-Inhalte, Videos aus Google Play Filme & Serien, YouTube-Videos, Apps und Sony-eigene Dienste. Wurden alle Quellen deaktiviert steht auf dem Startbildschirm dauerhaft „keine Empfehlungen“. Wir raten aus diesem Grund „TV ansehen“ aktiviert zu lassen.
Schritt 4: Spiele und Apps
In den Einstellungen zu den Apps und Spielen kann eingestellt werden, nach welcher Vorgabe die Sortierung der Icons auf der Startleiste erfolgen soll. Die Standardeinstellung ist „Reihenfolge nach Aktualität“, es wird nach zuletzt verwendeten Apps und Spielen sortiert. Alternativ kann die Reihenfolge manuell festgelegt werden.
Schritt 5: Apps und Spiele sortieren
Mit dem Navigationskreuz und der Ok-Taste in dessen Mitte können die Apps und Spiele sortiert werden. Nachteil ist allerdings, dass die meisten Apps unter „Vorgestellte Apps“ einsortiert werden – und diese zwei Zeilen mit Apps wie Netflix, Amazon und vielen mehr lassen sich nicht sortieren. Unter „Apps“ hingegen finden sich vor allem Funktionen und wenige Apps wie YouTube und Twitch.
Schritt 6: Nachher
Das Sortieren von Apps und Spielen ist nach der Aktivierung dieser Funktion auch direkt über den Startbildschirm möglich. Dafür wird eine Apps oder ein Spiel ausgewählt und nach längerem Drücken der Ok-Taste (ca. 2 Sekunden) kann diese nach links oder rechts verschoben und mit Druck auf „Ok“ wieder abgelegt werden. Bis auf „TV schauen“ wurden in unserem Screen alle Empfehlungen deaktiviert.
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