Vodafone warnt auf dem Handy-Bildschirm vor gefährlichen Betrugsanrufen
05. Mai 2025

Wer kennt das nicht: Ein Anruf auf dem Handy, die angezeigte Nummer kommt aus dem Ausland. Mal aus den Niederlanden, mal aus Tunesien oder gar aus der Karibik. Oft siegt die Neugier: Man nimmt den Anruf an oder ruft zurück. Das kann gefährlich werden: In vielen Fällen handelt es sich um Anrufe, die nur ein Ziel haben: Telefonbetrug. Mit dem ‚Spam Warner‘ startet Vodafone heute einen neuen Sicherheitsdienst für das Mobilfunk-Netz. Auf dem Display jedes im Vodafone-Netz eingebuchten Handys erscheint eine Warnmeldung, die auf die Betrugsgefahr bei eingehenden Anrufen hinweist. Und zwar immer dann, wenn die Rufnummer von Sicherheitsexperten als Spam-Rufnummer eingestuft wurde. Das gilt sowohl für nationale als auch internationale Rufnummern.
Michael Reinartz, Innovationschef bei Vodafone: „Der ‚Spam-Warner‘ sensibilisiert Mobilfunk-Kunden im Vodafone-Netz und schützt sie wirksam vor belästigenden und gefährlichen Anrufen. Er ist ab sofort automatisch aktiv – davon profitieren auch Kunden anderer Mobilfunk-Anbieter, die das Vodafone-Netz nutzen. Unsere Sicherheitslösungen für Privat- und Geschäftskunden bauen wir konsequent weiter aus. Denn der Schutz unserer Kunden und ihrer Daten hat für uns höchste Priorität.“
Betrugswarnung kommt über das sogenannte CallerID-Verfahren
Vodafone hat die Sicherheitslösung über den Dienst ‚CallerID‘ realisiert, den das Unternehmen vor vier Jahren eingeführt hat. Damit können Unternehmen zusätzliche Informationen zum Anrufer von bis zu 30 Zeichen Länge auf dem Display des empfangenden Smartphones anzeigen. Das kann zum Beispiel der Name des Unternehmens sein. Für den neuen Sicherheitsdienst hat Vodafone seine Service-Plattform erweitert: In einer angeschlossenen Datenbank sind mehrere tausend Rufnummern, die im Zusammenhang mit Telefonbetrug stehen, hinterlegt und mit dem Text „Vorsicht: Betrug möglich!“ verknüpft. Der Text erscheint dann über die CallerID-Technologie auf dem Display des Smartphones.
Wichtig: Viele Betrüger ändern regelmäßig ihre Telefonnummer. Wenn die Rufnummer noch nicht in der Datenbank gespeichert ist, können Betrugsanrufe ohne Warnung auf dem Handy eingehen.
Tipps aus der Cyber-Sicherheitszentrale von Vodafone
Erst Mitte März hat Vodafone eine Cyber-Sicherheitszentrale für den deutschen Mittelstand und Kleinunternehmen am Düsseldorfer Standort gestartet. Mehr als 100 Cyber-Sicherheitsexperten sollen hier künftig Firmen und Betriebe jeder Größe vor Gefahren im Netz rund um die Uhr warnen. Aus der neuen Cyber-Sicherheitszentrale heraus steuern IT-Experten von Vodafone Gefahren-Analysen in Echtzeit, vorbeugende Sicherheits-Services und im Ernstfall Gegenmaßnahmen, um die potenziellen Schäden möglichst gering zu halten. Das Ziel ist es, Einfallstore für Cyber-Kriminelle zu reduzieren, Cyber-Angriffe frühzeitig zu erkennen und Schäden im Ernstfall möglichst klein zu halten.
Marc Atkins, Leiter der Cyber-Sicherheitszentrale von Vodafone, gibt Tipps im Umgang mit dubiosen Rufnummer aus dem In- und Ausland:
- Nicht zurückrufen!
Rückrufe können teuer werden, wenn es sich um teuer abgerechnete Mehrwertnummern handelt. - Keine persönlichen Daten preisgeben!
Betrüger nutzen Gewinnspiele oder Umfragen oft als Tarnung für Phishing. - Vorsicht bei Tastendrücken am Telefon!
Ein unbedachter Tastendruck kann kostenpflichtige Mehrwertdienste oder Abos aktivieren. - Nummern prüfen!
Verdächtige Nummern aus dem Ausland sind häufig Betrugsversuche. Im Zweifel online prüfen, ob sie bereits bekannt sind. - Warnungen ernst nehmen!
Auf Warnhinweise auf deinem Display achten – Vodafones „Spam Warner“ schützt vor identifizierten Betrugsanrufen.
Doch wie kommen Dritte überhaupt an die Nummer des Angerufenen? „Meistens sind wir es selbst, die unsere Nummer preisgeben – sei es bei Online-Gewinnspielen oder ähnlichen Aktionen. Oft steht im Kleingedruckten: ‚Achtung, Ihre Daten werden an Dritte weiterverkauft!‘ Einmal weitergegeben, landet unsere Nummer schnell bei Datenhändlern und ist frei im Netz verfügbar. Deshalb gilt: Sparsam mit den eigenen Daten umgehen und zweimal hinschauen, bevor man klickt“, sagt Marc Atkins.
Bundesnetzagentur nimmt Hinweise über Rufnummern-Missbrauch entgegen
Beschwerden über Ärger mit Rufnummern und Anrufen können bei der Bundesnetzagentur eingereicht werden. Sperren darf Vodafone Mobilfunk-Rufnummern nur auf Anordnung der Bundesnetzagentur.