Barrierefreiheit im Privatfernsehen
17. März 2016

Die Gesamtkonferenz der Medienanstalten hat in ihrer gestrigen Sitzung in Berlin die Ergebnisse des dritten Monitorings zur Barrierefreiheit bei den beiden großen Senderfamlien ProSiebenSat.1 und RTL diskutiert. Demnach hat sich das Engagement beider Sendergruppen kontinuierlich verbessert.
Forderungen der Gesamtkonferenz erstmals erfüllt
Das dritte Monitoring Barrierefreiheit der Medienanstalten wurde im Untersuchungszeitraum von 15. September bis 15. Dezember 2015 durchgeführt. Die RTL-Mediengruppe erfüllte in dieser Erhebung erstmals die bereits 2012 formulierte Forderung der Gesamtkonferenz (GK), über alle Programme hinweg in der Primetime täglich mindestens eine für Hörgeschädigte untertitelte Sendung anzubieten. Eine Neuerung war neben der Untertitelung von großen Sport-Events auch die Live-Untertitelung von Showreihen wie „Let’s Dance“ oder „Das Supertalent“.
Die Sendergruppe ProSiebenSat.1 erfüllt den Mindestanspruch der GK schon seit Ende 2013 – und konnte die Anzahl der untertitelten Sendungen im Vergleich zum Vorjahr weiter steigern. Das lag vor allem am weiteren Ausbau der Untertitel bei ProSieben, dem Sender, der mit knapp über 13 Prozent an Gehörlosenuntertiteln den höchsten Anteil im Privatfernsehen hat.
Die RTL-Mediengruppe untertitelt im Schnitt knapp zwei Prozent aller Sendungen mit speziellen Untertiteln für Hörgeschädigte, bei ProSiebenSat.1 sind es knapp sieben Prozent.
Quelle: www.die-medienanstalten.de