Bitkom-Studie zum Musik-Streaming

Eine repräsentative Befragung im Auftrag des Digitalverband Bitkom hat ergeben, dass 44 Prozent der deutschen Internetnutzer ab 14 Jahren Musik-Streaming-Dienste wie Spotify, Deezer und Soundcloud nutzen. Mehr als ein Viertel der Nutzer zahlt für das Streaming ohne Werbung und Zusatzfunktionen. Der Nutzeranteil wächst seit fünf Jahren kontinuiertlich.

Die Umfrage, bei der 823 Internetnutzer ab 14 Jahren befragt wurden, ergab, dass das Musik-Streaming über das Internet vor allem bei jüngeren Nutzern beliebt ist. Bei den 14- bis 29-Jährigen liegt der Anteil bei 61 Prozent. In den Altersgruppen zwischen 30 und 49 sowie 50 und 64 liegt der Anteil der Nutzer bei jeweils 40 Prozent, was immer noch beachtlich ist. Erst bei den über 65-Jährigen fällt der Nutzeranteil ab, liegt aber immerhin noch bei 24 Prozent. Dass das Musik-Streaming in Deutschland überhaupt so populär geworden ist, liegt auch daran, dass 2011 eine Vereinbarung zwischen dem Digitalverband Bitkom und der Verwertungsgesellschaft GEMA getroffen wurde, die die Urhebervergütung für das Musik-Streaming regelt. „Der Vertrag gab den Musik-Streaming-Anbietern erstmals Rechtssicherheit und somit Planungssicherheit“, so Timm Lutter, Bitkom-Experte für Consumer Electronics & Digital Media. „Mindestens 70 Prozent der Einnahmen kostenpflichtiger Streaming-Dienste werden an die Rechteinhaber ausgeschüttet, etwa Labels, Verlage oder Verwertungsgesellschaften“, sagt Lutter.

Der Nutzeranteil von Musik-Streaming-Diensten in Deutschland wächst mit dem neuen Ergebnis von 44 Prozent im fünften Jahr in Folge (2013: 9 Prozent, 2014: 32 Prozent, 2015: 37 Prozent, 2016: 39 Prozent).

„Neben den riesigen Musik-Bibliotheken bieten Musik-Streaming-Dienste inzwischen auch kuratierte Playlists etwa von Künstlern, Konzerttickets und die Möglichkeit, Musik mit Freunden zu teilen“, sagt Timm Lutter. „Die Entwicklung der letzten Jahre zeigt, dass Nutzer die umfassenden Musik-Angebote annehmen.“

Quelle: www.bikom.org