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Interview Samsung

24. Februar 2017

Der koreanische TV-Marktführer Samsung wird wohl auch in diesem Jahr keinen OLED-Fernseher auf den Markt bringen und setzt weiterhin auf LCD-TVs mit LED-Hintergrundbeleuchtung statt OLED-Fernseher mit selbstleuchtenden Pixeln. Über die neue TV-Generation sprachen wir mit Sang-Won Byun aus dem Hause Samsung.

SATVISION: Wie unterscheiden sich die neuen Samsung QLED LCD-Fernseher mit Quantum-Dot-Technologie aus der Q7-, Q8- und Q9-Serie von den Samsung Fernsehern aus dem Jahr 2015 und 2016, die ebenfalls mit der Quantum-Dot-Technologie ausgestattet sind?

S. Byun: 2017 wurde die Paneltechnologie durch eine neue Metalllegierung der Quantum Dots optimiert, wodurch wir sowohl Verbesserungen hinsichtlich der Bildqualität, als auch der Effizienz im Vergleich zu unseren früheren Displays erreichen.

Für größere Displays steht die OLED-Technologie aus unserer Sicht … vor einigen technologischen Herausforderungen …

Bereits 2016 hat Samsung mit seinen SUHD TVs mit einer Spitzenhelligkeit von 1.000 Nit viele andere Fernseher in Bezug auf Helligkeit übertroffen. In diesem Jahr wurden die Helligkeitswerte weiter verbessert, sodass die Samsung QLED TVs eine Spitzenhelligkeit zwischen 1.500 und 2.000 Nit erreichen können. Auch Kontrastumfang und Betrachtungswinkel wurden im Vergleich zu Vorgängermodellen noch einmal wesentlich optimiert. Die Metalllegierung sorgt zudem in Sachen Farbigkeit für eine Verbesserung: Farben werden in deutlich mehr Abstufungen dargestellt, dadurch wirken die Bilder detailreich und lebensecht. Auch Filme werden mit QLED TVs farblich so wiedergegeben, wie Filmemacher es sich vorgestellt haben, denn sie richten sich nach den DCI-Farbstandards für digitales Kino und können diesen Farbraum zu bis zu 100 Prozent abdecken. Im Vergleich zu Modellen aus dem Vorjahr bieten die neuen QLED TVs zudem einen um ein Vielfaches vergrößerten Betrachtungswinkel, sodass Farben und Kontraste auch bei einer seitlichen Betrachtung des Fernsehbilds korrekt dargestellt werden. Da die Quantum Dot-Technologie aus anorganischen Stoffen besteht, sind die Bildschirme im Vergleich zu Displays mit organischen Stoffen darüber hinaus besonders langlebig und es wird verhindert, dass das Bild über die Jahre ausbleicht.

SATVISION: Die Verwechslungsgefahr von Verbrauchern ist zwischen den Bezeichnungen QLED und OLED ist in unseren Augen groß. Ist es Ihrer Einschätzung nach nicht wichtig für den Verbraucher zu erfahren, dass es sich bei den QLED-Fernsehern um LCD- und keine OLED-TVs handelt?
Wäre hier eine alternative und deutlich differenzierte Bezeichnung zu OLED-Fernsehern mit selbstleuchtenden Pixeln nicht sinnvoller und weniger irritierend?

Anm. d. Redaktion: Diese Frage wurde auf mehrfache Nachfrage der SATVISION-Redaktion seitens Samsung leider nicht beantwortet.

SATVISION: Wann dürfen wir mit dem Marktstart eines OLED-Fernsehers aus dem Hause Samsung rechnen?

S. Byun: Samsung ist in der Display-Frage nicht prinzipiell festgelegt. Entscheidend sind die Mehrwerte, die einzelne Display-Technologien den Verbrauchern bieten. Für große Displays steht die OLED-Technologie aus unserer Sicht noch vor einigen technologische Herausforderungen, wie etwa Einbrenneffekten oder Lebensdauer, die gelöst werden müssen, bevor diese Technologie den Verbrauchern einen wirklichen Mehrwert und auch eine entsprechende Sicherheit bieten kann. Die 2017er Quantum Dot TVs können aktuell in Hinblick auf Farbraum, Kontrastumfang und Spitzenhelligkeiten eine Bildqualität liefern, die andere LCD TVs ohne Quantum Dot-Technologie bislang nicht bieten können. Sie verfügen über eine lange Haltbarkeit und ermöglichen aktuell eine besonders hohe Bildqualität zu einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis.

SATVISION: Was steckt hinter dem neuen „Invisible Connection“-Kabel, welches zur One Connect Box führt und welche Vorteile bringt dieses für den Anwender mit sich?

P. Koch: Das transparente „Invisible Connection“-Kabel (Glasfaserkabel) zur One Connect Box ist sehr viel dünner, flexibler und länger als bei vorherigen Modellen. Das transparente „Invisible Connection“-Kabel ermöglicht eine flexible Positionierung des TVs und der angeschlossenen Zuspieler. Die komplette Kabelführung verläuft hierbei durch den Standfuß, wodurch auf der Rückwand des Fernsehers kein Kabel mehr zu sehen ist. Der TV wird somit zu einem wahren Designobjekt.
Auch bei einer Anbringung des TVs an der Wand oder bei einer Aufstellung des TVs auf dem optional erhältlichen Staffelei-Ständer ist das Kabel kaum sichtbar. Damit bietet Samsung Lösungen für Kunden, die bislang Bedenken bei der komplizierten Kabelführung hatten. Im Lieferumfang ist ein 5 Meter langes „Invisible Connection“-Kabel enthalten, optional ist ein 15 Meter langes Kabel erhältlich.
Ansichten der Verkabelung bei den verschiedenen Aufstellungsmöglichkeiten finden Sie im globalen Newsroom.

SATVISION: Welche Bedeutung hat das (360°) Design bei der Entwicklung des neuen TV Line-up eingenommen?

S. Byun: Ein elegantes, hochwertiges Design war eine der zentralen Prämissen bei der Entwicklung der Q-Serie. Die Rückwand aus edlem Echtmetall macht QLED TVs auch von hinten zu einem Schmuckstück und dank des eleganten 360-Grad-Designs lassen sich die neuen TV-Modelle stilecht im Raum positionieren. Der noch dünnere Rahmen schafft ein beinahe grenzenloses Fernseherlebnis. Durch das transparente „Invisible Connection“-Kabel gibt es zudem keinen optisch störenden Kabelsalat. Der TV wird zum rundum schönen Designobjekt – ob angebracht an der Wand, aufgestellt auf dem Standfuß oder dem optional erhältichen Staffelei-Fuß.

SATVISION: Haben Sie auch Neuerungen in Bezug auf den „Smart Hub“, beispielsweise in Bezug auf die Nutzung am Smartphone zu verkünden?

S. Byun: Mit dem 2016 überarbeiteten Smart Hub revolutionierte Samsung das Prinzip Smart TV in einem neu gedachten Bedienkonzept. Zuschauer können schnell und gezielt auf ihre Wunschinhalte zugreifen, da diese unabhängig von der Quelle – egal ob lineare TV-Angebote, externe Geräte und App-Inhalte, wie beispielsweise Streaming-Dienste – gleichwertig im Smart Hub angeboten werden. Über eine Leiste am unteren Bildrand gelangen Zuschauer, ohne weitere Menüs aufrufen zu müssen, direkt in ihre Apps.
2017 bauen wir auf diesem Konzept auf: Smart Remote und Smart Hub wurden nochmals optimiert, wodurch wir Zuschauern schnelle und gezielte Zugriffe auf ihre Wunschinhalte ermöglichen. Die Smart Remote ist auf die wichtigsten Funktionen reduziert und damit nicht nur übersichtlich, sondern auch intuitiv und quasi blind zu bedienen. Im Smart Hub befinden sich alle Inhalte auf einer Ebene und können schnell angesteuert werden. Auch externe Geräte lassen sich, sofern komaptibel, mit der Smart Remote bedienen. Zudem gibt es in diesem Jahr für die Q-Serie und weitere Exklusivgeräte die auch optisch überarbeitete Premium Smart Remote.
In diesem Jahr lässt sich der Samsung Smart Hub sich nun auch via Smart View App mit dem kompatiblen Smartphone bedienen. Diese kann die Inhalte des QLED TVs anzeigen und führt Zuschauer blitzschnell zu ihren Wunschinhalten oder On-Demand-Services.
Darüber hinaus wird es zwei neue Smart Hub-Funktionen geben: Mit „Music“ können Zuschauer Lieder direkt aus dem TV-Programm identifizieren und erhalten basierend auf ihrem Nutzungsverhalten Vorschläge für neue Musik. „TV Plus“ zeigt in Partnerschaft mit Funke Premium-Fernsehinhalte von IP-basierten TV-Kanälen, die in die Kanalliste integriert sind. Der Kunde kann dadurch z.B. zwischen
Satelliten-Kanälen (Anm.: Kabel und terrestrisch ist ebenfalls möglich) und IP-basierten Kanälen nahtlos umschalten und damit auf ein vielfältigeres Programmangebot zugreifen.

SATVISION: Welchen Stellenwert haben Technologien wie HDR, HLG und Dolby Vision bei Ultra HD Fernsehern aus dem Hause Samsung?

S. Byun: Alle Modelle der Generation 2017 unterstützen die HDR-Standards HDR10 und HLG, da diese aus unserer Sicht zukunftssichere HDR-Technologien sind.

SATVISION: Was waren Ihre persönlichen Highlights der diesjährigen CES Messe in Las Vegas?

S. Byun: Neben der Vorstellung der Q-Serie im TV-Bereich haben mir besonders die Fahrten in den verschiedenen VR-Simulatoren im Samsung Galaxy Studio gefallen. Durch Attraktionen wie dem „Whiplash Pulsar 4D Chair“ oder dem „Gyro 4D Simulator“ konnte ich die scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten von VR erneut deutlich am eigenen Körper spüren.

SATVISION: Bitte vervollständigen Sie zum Abschluss den folgenden Satz! Die neuen Samsung QLED LCD-Fernseher mit Hintergrundbeleuchtung unterscheiden sich insofern von OLED-TVs mit selbstleuchtenden Pixeln, als dass sie …

S. Byun: QLED TVs unterscheiden sich in zahlreichen Punkten von OLED TVs. Kunden sollten sich daher im Handel selbst ein Bild von den verschiedenen Display-Technologien machen.

SATVISION: Vielen Dank für das Gespräch!

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