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Kabelnetzbetreiber Tele Columbus kauft PrimaCom

20. Juli 2015

Der drittgrößte deutsche Kabelnetzbetreiber Tele Columbus erwirbt die Nummer vier des deutschen Kabelmarktes, die PrimaCom Holding GmbH. Der Kaufpreis liegt bei 711 Millionen Euro vor Berücksichtigung von Barbeständen und Verbindlichkeiten. Der Vollzug der Transaktion wird für den 31. Juli 2015 erwartet.

Durch den Zusammenschluss entsteht die Nummer Drei im deutschen Kabelmarkt mit insgesamt rund 2,8 Millionen angeschlossenen Haushalten und enger Orientierung an den Bedürfnissen der Wohnungswirtschaft. Mit dem Erwerb von PrimaCom treibt Tele Columbus die Konsolidierung im deutschen Kabelmarkt weiter voran.

Der Zusammenschluss der beiden größten mittelständischen Netzbetreiber soll den Wettbewerb mit Breitband-Internet, Telefonie und digitalen Fernsehangeboten in Deutschland stärken. Die Kabelnetzbetreiber versprrechen ein attraktives Wachstumspotenzial für die Dienste Internet, Telefonie und Premium TV.

PrimaCom besitzt und betreibt eigenen Angaben zufolge ein hybrides Glasfaser-Coax-Netz (HFC), über das rund 1,2 Millionen angeschlossene Haushalte mit Kabelfernsehen und Telekommunikationsdiensten versorgt werden. Im Jahr 2014 erwarb PrimaCom den Kabelnetzbetreiber Deutsche Telekabel GmbH mit rund 270.000 angeschlossenen Haushalten und wies zum Jahresende einen Gesamtumsatz von 132 Millionen Euro sowie ein Normalisiertes EBITDA in Höhe von 55 Millionen Euro aus, was eine EBITDA Marge von 42 Prozent bedeutete.

PrimaCom beschäftigt derzeit rund 450 Mitarbeiter und hat seine Unternehmenszentrale in Leipzig. Der Zusammenschluss mit Tele Columbus wird rund 2,8 Millionen angeschlossene Haushalte auf einer Plattform zusammenführen – mit einem gesteigerten Fokus auf die ostdeutschen Kernregionen sowie einige westdeutsche Schwerpunktgebiete wie Baden-Württemberg, Hamburg, Hessen und Nordrhein-Westfalen.

Die Finanzierung des Erwerbs von PrimaCom durch Tele Columbus erfolgt Unternehmensangaben zufolge aus frei vorhander Liquidität, einer bereits fest zugesagten Bankenfinanzierung – bestehend aus einer besicherten und einer nachrangigen Tranche – sowie einer Brückenfinanzierung von 125 Millionen Euro. Die Transaktion bedarf keiner aufsichtsbehördlichen Genehmigung und unterliegt nicht der Fusionskontrolle. Der Vollzug der Transaktion wird für den 31. Juli 2015 erwartet.

www.telecolumbus.de

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