Vor einigen Jahren besaßen die meisten Haushalte einen Videorekorder, um Filme und Serien auf VHS-Kassetten aufzunehmen. VHS-Rekorder sind heute eher ein Fall für das Museum und die Nachfolger DVD- und Blu-ray-Rekorder haben nicht dieselbe Verbreitung erreicht. Inzwischen bieten aber auch die meisten Digitalreceiver und Flachbildfernseher eine Aufnahmefunktion. Sie können direkt auf USB-Speichergeräte wie USB-Sticks und externe Festplatten aufnehmen, die auch mit viel Speicherplatz günstig zu haben sind. In diesem Ratgeber beschreiben wir alle notwendigen Schritte von der Auswahl des Datenträgers bis hin zur Aufnahme.
Welcher USB-Datenträger
Als geeignetes Medium für Aufnahmen an Receivern und Fernsehern haben sich 2,5"-Festplatten wie die Mobile Drive Sq von Freecom erwiesen. Diese benötigen keine eigene Steckdose, da sie ihren Strom über USB beziehen und sind kleiner als 3,5"-Festplatten. Sie sind aber auch viel günstiger als USB-Sticks, die mit großen Kapazitäten mehrere hundert Euro kosten können.
Restriktionen
Wer direkt am TV aufnehmen will und zum Schauen von Bezahlsendern wie HD+ oder Sky ein offizielles CI+-Modul wie das von Hd+ benutzt, muss bestimmte Restriktionen in Kauf nehmen. Konkret können mit diesen Modulen keine Aufnahmen von verschlüsselten Sendern angefertigt werden. Dazu können alternative CI-Module mit nicht offizieller Software verwendet werden.
Formatierung und Registrierung
Befinden sich noch nicht benötigte Daten auf dem Datenträger, kann er direkt am TV formatiert werden. Danach erfolgt das Pairing, was den Datenträger mit dem Fernseher „verheiratet“. Er kann für Aufnahmen verwendet werden – allerdings nur an diesem einen Gerät. An anderen Fernsehern oder am PC kann die Festplatte ohne erneute Formatierung nicht verwendet werden.
Direktaufnahmen und Timeshift
Wurde die Festplatte erfolgreich für die Verwendung als Aufnahmemedium aktiviert, können mit der Aufnahmetaste auf der Fernbedienung jederzeit Direktaufnahmen gestartet werden. Außerdem gibt es eine Funktion für zeitversetztes Fernsehen, die sich Timeshift nennt. Damit kann das TV-Programm pausiert, später fortgesetzt und für eine bestimmte Dauer zurück- und vorgespult werden.
Aufnahme-Timer im EPG
Aufnahmen können auch programmiert werden. Das ist allerdings viel einfacher als es noch beim VHS-Rekorder war. Nach dem Aufrufen und Laden des elektronischen Programmführers (EPG) können einzelne Sendungen bis zu eine Woche im Voraus als Aufnahmen vorgemerkt werden.
Das Aufnahmearchiv
Wer einen Datenträger mit ausreichend Speicherkapazizät angeschlossen hat, kann mehrere Filme und Serien aufnehmen und dauerhaft speichern. 2,5"-Festplatten mit 500 GB bis 1 TB bieten ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Gespeicherte Aufnahmen können über das Aufnahmearchiv aufgerufen und angesehen werden – allerdings wegen Pairing und Verschlüsselung nur an diesem Gerät.