Tipps und Tricks zu Haenlein DVR-Studio HD4
Videoschnitt und Archivierung für TV-Aufnahmen

Viele TV-Zuschauer möchten Filme und Serien nicht nur aufnehmen, sondern auch archivieren. Nutzten die meisten Anwender hierfür bis vor ein paar Jahren noch DVDs oder Blu-ray Discs, so dominiert heute das Videoarchiv auf internen oder externen Festplatten. Noch sinnvoller ist die zentrale Ablage auf Netzwerkfestplatten (NAS), damit die Aufnahmen in HD- und SD-Qualität auf netzwerkfähigen TVs, Set-Top-Boxen oder Tablets und Co. via DLNA oder UPnP im Heimnetzwerk zur Verfügung stehen. Doch bedingt durch Vor- und Nachlaufzeiten oder ausufernde Werbung stoßen auch die größten Festplatten schnell an ihre Kapazitätsgrenzen. Hierfür ist der für 79,90 Euro erhältliche Videoschnitt-Profi Haenlein Software DVR-Studio HD4 geeignet, der Aufnahmen von diesem Ballast einfach und effizient befreit. Nachdem wir die Windows-PC-Software in der diesjährigen März-Ausgabe der SATVISION bereits ausführlich getestet haben, widmen wir uns in diesen Tipps und Tricks weiteren, praktischen Vorzügen von DVR-Studio HD4 und gehen auf die Netzwerk- und Festplatten-Archivierung mit dem Haenlein Software DVR-Provider ein.
Wussten Sie schon, …
dass viele Receiver bei TV-Aufnahmen die Endung .ts verwenden und sich dahinter eine eigene Struktur verbirgt? DVR-Studio HD4 umgeht diese Eigenheit, indem es beim Datei-Export im TS-Format eine normgerechte Stream-Ausgabedatei erzeugt.
TV-Aufnahmen sind dank PVR-fähigen Receivern und TVs denkbar einfach und bieten zudem insbesondere bei HD-Sendern eine hohe Qualität. Als Speicherort können dabei externe oder bereits integrierte, interne Festplatten verwendet werden. Die zentrale Ablage im Netzwerk auf NAS-Festplatten bietet den Vorteil, dass jeder Netzwerkteilnehmer mit einem DLNA- oder UPnP-fähigen und im Heimnetzwerk eingebundenen Client-Gerät darauf zugreifen kann, um die Inhalte wiederzugeben. Als Netzwerk-Clients kommen TVs, Receiver, Blu-ray-Player oder Laptops, Tablets und PCs mit Netzwerkzugang und entsprechenden Mediaplayern infrage, mit denen die Inhalte abgespielt werden können.
Aufnahmen übertragen
Um mit DVR-Studio HD4 an TV-Aufnahmen zu gelangen, gibt es verschiedene Wege. Wurden die Aufzeichnungen auf einer externen USB-Festplatte im Windows-Format (FAT32, NTFS, etc.) getätigt, wird diese an den Windows-PC angeschlossen und daraufhin DVR-Studio HD4 gestartet, die gewünschte Aufnahme über das Ordner-Symbol ausgewählt und eingelesen. Verfügt der TV oder Receiver über eine aktivierte UPnP- oder DLNA-Serverfunktion, kann DVR-Studio HD4 mit dem UPnP-Import die Aufnahmen über das Netzwerk abspielen und diese – je nach Empfangsgerät und Beschaffenheit des Netzwerks – mit bis zu 50 Megabytes pro Sekunde zur Bearbeitung importieren und auslesen. DVR-Studio HD4 untersucht bereits während der UPnP-Übertragung die Aufnahme auf Werbung und Datenfehler. Ein 100 Minuten dauernder Spielfilm ist so unter idealen (Netzwerk-)Bedingungen in rund drei Minuten fertig analysiert auf dem PC. Zudem können Anwender den ersten Film bearbeiten, während das Programm weitere Filme im Hintergund überträgt.
Aufnahmen: Der Bereich „Aufnahmen“ enthält wichtige Funktionen. Hier können Aufnahmen von der (an den PC angeschlossenen) Festplatte oder direkt per UPnP im Netzwerk vom Receiver geladen (Ordner-Symbol links) und analysiert werden. Zudem werden die Werbeerkennung sowie die Schnittbereiche angezeigt.
Aufnahmen analysieren
DVR-Studio HD4 hat eine neue Werbe-Tiefenanalyse, die es beim Vorgänger DVR-Studio HD3 noch nicht gab. Damit werden auch bislang unentdeckte Werbepausen und sendereigene Programmteaser gefunden. Im Bereich „Aufnahmen“ werden nach dem Übertragen und Einlesen der TV-Aufnahme Bild- und Tonformatwechsel mit Symbolen und potentielle Werbepausen mit Kaffeetassen gekennzeichnet. Schnitte werden so, je nach Vorgabe in den Einstellungen, bereits automatisch definiert. Für die Kontrolle eines Schnittbereichs wird dieser angeklickt, damit die Filmposition angesteuert und abgespielt werden kann. Wurde ein Schnittbereich nicht genau erkannt, kann dieser mit dem Mausrad korrigiert und mit einem Klick angepasst werden. Die Schnittvorschau erscheint als Zeitleiste und wird in einer Liste angezeigt. Sind alle Schnitte definiert und die Metadaten editiert, geht es für die Datei-Exporte weiter auf der Seite „Fertigstellen“. Diese bietet die Exportarten für Disk-Exporte auf DVD und Blu-ray sowie Geräte- und Datei-Exporte.
EPG-Daten
Bei geeigneten Empfangsgeräten importiert DVR-Studio HD4 die EPG-Infos der aufgenommenen Sendungen. Alternativ können diese Daten auch aus dem Teletext der Aufnahme entnommen oder manuell eingegeben werden. Die Meta-Daten sind unter anderem wichtig für die (zentrale) Speicherung der Aufnahmen auf Festplatten oder NAS-Laufwerken im Netzwerk, damit die Titel in großen Archiven leicht wiedergefunden werden können.
Meta-Daten: In den „Meta-Daten“ können u.a. Titel, Inhaltsbeschreibung eingetragen werden. Bei geeigneten Geräten importiert DVR-Studio HD4 automatisch die EPG-Infos der Aufnahme. Die Meta-Daten werden für die DVD- oder Blu-ray-Menü-Erstellung verwendet sowie im Geräte-Export und in den TS- bzw. M2TS-Dateien eingearbeitet.
Exporte im Dateiformat
Bearbeitete TV-Aufnahmen können in den Dateiformaten TS, M2TS, MP4 und MPEG2 ausgegeben werden. Der TS-Export liefert dabei eine genormte Datei und verwendet nicht die vom Aufnahmegerät verwendete Struktur. Im TS- oder M2TS-Export kann zudem die Filmbeschreibung eingearbeitet und somit vom DVR-Provider weiter verwendet werden. Das aufbereitete TS-Format beinhaltet Steuerinfos, an denen sich ein Player bei Datenfehlern neu synchronisieren kann. Gerade das bei vielen Anwendern beliebte MP4-Format wird bei Streamfehlern schnell asynchron.
Exporte im Geräteformat
DVR-Studio HD4 unterstützt bei einigen Herstellern wie Kathrein, Vantage oder den Dreamboxen den Geräte-Export. Der Export im Geräteformat erlaubt es, Aufnahmen so aufzubereiten, dass der Receiver sie wie eine eigene Aufnahme verwalten kann. Eine Liste der Geräte, die das Programm in dieser Hinsicht unterstützt, findet sich auf der Hersteller-Homepage oder in den Einstellungen unter „Geräte“. Bei den unterstützten Geräten kennt das Programm den Aufbau der Steuerdateien, die Namensstruktur und die Dateiteilung. Eine Besonderheit bildet der TechniSat-Export, mit dem zusätzlich bearbeitete Aufnahmen direkt über das Netzwerk auf das Gerät oder auf die am PC direkt angeschlossene TechniSat-Festplatte exportiert werden können.
DVR-Provider
Für die zentrale Verwaltung eines Netzwerk-Filmarchivs bietet Haenlein-Software das Programm DVR-Provider an.
Die Hauptanwendung des DVR-Providers auf dem PC beinhaltet die Geräte- und Benutzerverwaltung und dient zum Import und Verwalten der Filme in einem zentralen Netzwerk- Archiv, zum Beispiel auf Netzwerkspechern (NAS) oder PCs mit lokalen oder USB-Festplatten. Auf welchen im gleichen Netzwerk eingebundenen Geräten sich die Filme befinden, ist nebensächlich. Für gute Importergebnisse sollte der Film- oder Serientitel in etwa dem Dateinamen entsprechen. Eingetragene Festplatten werden mit den Filmtiteln in Onlinedatenbanken abgelegt. Zur späteren Nutzung des Archivs wird keine Internetverbindung mehr benötigt. Technische Infos wie Audio- und Videoeigenschaften werden aus der Filmdatei selbst ermittelt. Kommen neue Filme hinzu oder werden welche gelöscht, kann die Festplatte erneut gescannt werden.
DVR-Provider Hauptanwendung: Auf der Hauptseite des DVR-Providers können Nutzer Videos importieren oder Benutzer- und Geräteeinstellungen vornehmen. Des Weiteren werden hier die verfügbaren Filme angezeigt und es können Detail-Informationen eingesehen werden.
Der DVR-Provider stellt auch einen selektiven UPnP-Server. Ein so im Wohnzimmer laufender Film mit FSK 18 ist im Kinderzimmer nicht verfügbar. Diese Vorfilterung kann durch Einstellungen in der Benutzerverwaltung vorgenommen werden. Ist auf dem PC der kostenlose HS-UPnP-Player von Haenlein-Software installiert, so ist dieser fernsteuerbar. Ein ausgewählter Film kann mit zwei Klicks zum Zielgerät gesendet werden.
DVR-Provider Bedienoberfläche – Video-Liste, Freitext-Suche, Tag-Suche & Erweiterte Suche: Der DVR-Provider setzt seine lokale Datenbank in eine lokale Website um, die auf jedem Endgerät (Handy, Tablet-PC, usw.) ohne eine Installation abrufbar ist. Darauf wird u.a. auf dem PC oder auf Tablets eine Video-Liste, eine Freitext-Suche sowie eine erweiterte Suche geboten.
Bedienung
Damit das Filmarchiv im ganzen Haus verfügbar ist, setzt der DVR-Provider seine Datenbank in eine lokale Website um, die auf jedem Endgerät (Smartphone, Tablet, etc.) abrufbar ist. Jeder Netzwerkteilnehmer hat ein eigenes Archiv-Login. In der Praxis wird zum Beispiel auf einem iPad die IP-Adresse des DVR-Providers aufgerufen und es besteht Zugriff auf das Heimarchiv. In diesem kann mit Begriffen wie Schauspieler oder Genre nach Titeln gesucht werden. Das Tablet dient lediglich zur Darstellung und Bedienung. Ist der Titel ausgewählt, kann er am Zielgerät abgespielt werden. Verfügt dieses über einen aktivierten UPnP-Renderer, so startet dieser sich von selbst. Verfügt es nur über einen UPnP Player, ist der Film zum manuellen Start im UPnP-Server „DVR-Provider” zu finden. Für über 150 Linux-Receiver gibt es zudem das Plugin „DVR-Provider-Player“, mit dem auf dem Receiver Filme automatisch gestartet und Filminfos angezeigt werden können.
Download, Anleitung & Support-Videos
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DVR-Studio HD4: DVR-Studio-HD-4.Haenlein-Software.com |
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DVR-Provider: HS-UPnP-Player.Haenlein-Software.com |
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HS-UPnP-Player: DVR-Provider.Haenlein-Software.com |
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