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Studie: „Stacking“ als Schlüssel zu SVoD-Wachstum in Deutschland

13. August 2018

Das britische Marktforschungsunternehmen Ampere Analysis veröffentlichte seine Studie „SVoD-Stacking: Stützpfeiler des Branchenwachstums“, in der es als Experte für den (Subscription) Video on Demand-Markt in Europa den Einfluss des Stacking-Trends (parallele Mehrfachnutzung von SVoD-Diensten) auf den Wachstumserfolg der VoD-Branche errechnete. Cirkus, einer der Haupt-Streaming-Kanäle auf Amazon Channels und seit kurzem auch in der Schweiz verfügbar, veröffentlicht gemeinsam mit Ampere heute einen Überblick mit individuellen Einschätzungen speziell für den deutschen Markt. Ampere befragt alle sechs Monate 2.000 deutsche Haushalte im Rahmen seiner weltweiten Befragung von 33.000 Haushalten in 16 Ländern und liefert so detaillierte quantitative Verbraucherauswertungen.

Deutschland hat sich – auch im internationalen Vergleich – mittlerweile vollends als SVoD-Markt etabliert. Das geht aus der aktuellen Studie von Ampere Analysis eindeutig hervor. Während sich zur Zeit öffentlich-rechtliche und private Sendergruppen über eine gemeinsame Plattform bzw. „Supermediathek“ unterhalten, um in Deutschland gemeinsam den US-Branchengrößen die Stirn bieten zu können, geht aus den Berechnungen von Ampere Analysis und Cirkus hervor, dass gerade Amazon und Netflix in Deutschland eindeutig die Rolle als Platzhirsche einnehmen. Dabei bildet Deutschland als eine der wenigen Regionen (mit Japan und Italien) im internationalen Vergleich die Ausnahme, in der das SVoD-Angebot von Amazon vor dem von Netflix liegt.

„Während Amazon und Netflix den deutschen SVOD-Markt anführen, gibt es aufgrund des vergleichsweise günstigen Angebots dieser Services und der exklusiven Inhalte noch Raum für andere SVoD-Dienste. Die Verbraucher in Deutschland sind bereit dazu, für mehrere Abonnements zu zahlen, entweder anstelle von oder auch zusätzlich zu ihren Pay-TV-Verträgen“, so Richard Broughton, Research Director bei Ampere Analysis.

Deutscher Trend: Parallele Nutzung mehrerer SVoD-Dienste

Als „Stacking“ bezeichnet man im SVoD-Bereich das Abschließen von parallel genutzten Abonnements verschiedener SVoD-Dienste. Seit Beginn der Untersuchungen von Ampere Analysis ist für den deutschen Markt ein stetiges Wachstum im Bereich Stacking zu verzeichnen. 47 Prozent der SVoD-Haushalte in Deutschland besitzen zwei oder mehr VoD-Dienste parallel. Dieser Wert lag im dritten Quartal 2015 noch bei 21 Prozent und hat sich damit innerhalb der letzten zweieinhalb Jahre mehr als verdoppelt. Führende Stacking-Nation sind innerhalb der Untersuchung die USA mit durchschnittlich 2,8 abonnierten Diensten pro SVoD-Haushalt (Deutschland durchschnittlich 1,8). Diese Zahl lässt sich auch auf die durchschnittlichen Ausgaben für SVoD-Dienste adaptieren, die sich in Deutschland im Vergleich mit 2015 ebenfalls fast verdoppelt haben (Q3/2015: durchschnittlich 8,2 Dollar/Monat, Q1/2018: 15,0 Dollar/Monat).

Mark Bradford zur parallelen Nutzung mehrerer SVoD-Dienste: „Die Einführung von Amazon Channels im Jahr 2017 war eine wichtige Innovation und eine wichtige Triebfeder auf dem deutschen SVoD-Markt, die den Trend zum „Stacking“ verstärkt hat. Der Service hat es dem deutschen Verbraucher ermöglicht, weitere Nischen-SVoD-Angebote als Ergänzung zu den breiteren allgemeinen SVoD-Diensten zu abonnieren.“

„SVoD-Stacker“ bereit dazu, mehr zu bezahlen als „Pay-TV-Only“-Nutzer

In Deutschland gibt der durchschnittliche Pay-TV-Abonnent 20 Dollar pro Monat aus. Haushalte mit drei oder mehr abonnierten SVoD-Diensten übertreffen aktuell den Wert der durchschnittlichen Ausgaben für Pay-TV-Abonnenten und geben 30 bzw. 45 Dollar pro Monat aus.  

Dazu Mark Bradford: „Es scheint, dass sich deutsche Breitbandhaushalte ihr eigenes SVoD-Entertainment-Angebot nach ihrem ganz individuellen Geschmack zusammenstellen. Wir gehen davon aus, dass sich der Trend SVoD-Stacking weiter fortsetzt mit einer Spitze von ca. 6 bis 8 parallel genutzten Diensten pro Haushalt. Daher sehen wir es als essentiell an, dass SVoD-Dienste auf diesen Trend reagieren und auf die Bedürfnisse deutscher Haushalte eingehen.“

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