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Deutsche Telekom auf der CeBIT 2017

20. März 2017

Von Trendthemen wie Künstliche Intelligenz bis zu Dauerbrennern der Digitalisierung wie Cloud und Netzausbau – die Deutsche Telekom zeigt vom 20. bis 24. März auf der CeBIT 2017 eigenen Angaben zufolge alle Facetten des Internets der Dinge (englisch Internet of Things, abgekürzt IoT).

„Wir treiben das Internet der Dinge massiv in der Geschäftswelt voran“, sagt Telekom-Vorstand und T-Systems-Chef Reinhard Clemens. „Das Echtzeitalter hat begonnen, Maschinen brauchen bei IoT Reaktionszeiten unter einer Millisekunde. Die Eckpfeiler für eine weitere erfolgreiche Entwicklung sind Cloud, Sicherheit und Netze. In alle drei Bereiche hat die Deutsche Telekom über die Jahre Milliarden investiert. Ich sehe den Konzern deshalb gut gerüstet für die vernetzte Welt.“

Cloud made in Germany

Cloud-Lösungen sind nach Telekom-Angaben auch im Internet der Dinge auf dem Vormarsch. Ein Indiz dafür seien die zahlreichen Cloud-basierten Exponate auf dem Telekom-Stand: Ob Supermarktregal, Getränketheke, Gemüsekiste oder Bienenstock, die Cloud soll die Daten aus einer Vielzahl von Sensoren sicher in die Rechenzentren von T-Systems bringen. Dort können Kunden die gesammelten Daten für Auswertungen als Basis bestehender und neuer Geschäftsmodelle nutzen.

So sorgt nach Unternehmensangaben eine hohe Nachfrage nach Datenschutz weiter für Schub bei der German Cloud. „Kunden wollen die deutsche Cloud, sei es als Reaktion auf politische Entwicklungen, Abhörskandale oder Internetkriminalität“, sagt Clemens. „Die Deutsche Telekom hat deshalb über die Jahre ein Cloud-Ökosystem nach strengem deutschem Datenschutz aufgebaut.“

Es umfasst dem Unternehmen zhufolge mittlerweile bis zu 150 Partnerlösungen. Insgesamt hat der Konzern 2016 rund 1,6 Milliarden Euro mit Cloud umgesetzt. Das ist ein Plus von 12 Prozent, mehr als zwei Drittel davon steuert dazu T Systems bei. Lange erzielte das Unternehmen seine Cloud-Umsätze allein mit der Private Cloud (also einer Speziallösung extra nur für einen Kunden).

Smart Parking: Digitales Parkplatz-Management in Hamburg und Dortmund

Wie Cloud, Sicherheit und Netze ineinander greifen, damit IoT echtzeitfähig wird, zeigt das Exponat Smart Parking. Dort sehen die Messebesucher in Miniatur, was in Hamburg schon bald die Parkplatzsuche vereinfachen wird: 2018 sollen die Autofahrer in der Hansestadt über eine App von T-Systems freie Parkplätze finden, reservieren und bezahlen können. Dazu digitalisieren Stadt und Dienstleister 11.000 öffentliche Parkplätze. Eingesetzte Sensoren senden dann auf die Smartphones der suchenden Autofahrer nahezu in Echtzeit, wo sie einen freien Platz finden.

„Digitalisierungsprojekte leben von Skalierung. Wir werden diese Smart-Parking-Lösung deutschlandweit anbieten“, hob Clemens die Bedeutung des Smart-City-Projekts hervor. Die Parkraum-Lösung stößt den Angaben der Telekom zufolge bei Städten auf Interesse. Auch Dortmund, Merzig und Moers wollen diesen Service einführen.

Sicherheit: Lernende Software

Beim Thema Sicherheit ist dem Unternehmen zufolge lernende Software auf dem Vormarsch. In vernetzten Systemen und Prozessen bestimmt das schwächste Glied in der Kette die Sicherheit des gesamten Systems. Je raffinierter die Angreifer, desto ausgeklügelter müssen Erkennung und Abwehr sein.

Die Deutsche Telekom installiert nach eigenen Angaben Alarme im Netz, um Anomalien zu erkennen und im zweiten Schritt „Schädlinge“ zu eliminieren, bevor sie ihr Ziel erreichen. Dazu zeigt der Konzern neue Sicherheitslösungen zum Schutz von Industrie-Steuerungsanlagen – und nutzt dafür lernende Software. Demonstriert werden die neuen Schutzmechanismen am Beispiel eines Modell-Kraftwerks.

Künstliche Intelligenz: Neuzugang im „House of Clouds“

Neben Sensoren für Zustandsüberwachung oder vorausschauende Wartung spielt nach Telekom-Angaben Künstliche Intelligenz (KI) für den Geschäftsbetrieb eine immer wichtigere Rolle. Pünktlich zur CeBIT gibt es deshalb einen Neuzugang im „House of Clouds“ von T-Systems: Ab sofort bietet die Telekom-Großkundensparte IT-Services nach eigenen Angaben mit Künstlicher Intelligenz (KI).

IPsoft, ein Anbieter von KI-Lösungen, zieht mit der Technologieplattform Amelia in die Cloud. Als Teil des T-Systems-Portfolios soll Amelia die Geschäftsprozesse von Unternehmen beschleunigen und die Qualität im Kundenservice verbessern. Im Laufe des Jahres 2017 sollen die Leistungen aus der German Cloud bereitstehen.

Industrie 4.0 und 5G-Netze

Um die Telekom für das Internet der Dinge und Industrie 4.0 zu rüsten, hat der Konzern pünktlich zur CeBIT wichtige Initiativen angekündigt. Hierzu zählt unter anderem der Aufbau eines Narrowband-IoT-Netzes in acht europäischen Ländern, das für eine hohe Gebäudedurchdringung sorgen und die sonst per Funk unzugänglichen Orte wie Untergeschosse und Tiefgaragen erreichen soll.

Des Weiteren sind Investitionen in 5G als Grundvoraussetzung für Echtzeitkommunikation geplant Hierzu demonstriert ein Industrieroboter auf dem Messestand, dass 5G stabile Reaktionszeiten – immer exakt acht Millisekunden – bereitstellt.

Die neue Netztechnik wird laut Telekom, lange bevor sie die Privatkunden erreicht, auf Industrie- und Betriebsgeländen sowie Flughäfen aus der Taufe gehoben. Sie verspricht, so die Telekom weiter, 1000fach höhere Kapazität, 10fach höhere Übertragungsgeschwindigkeit und 10fach geringere Latenzzeit als die heutigen Netze.

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