Bochumer Forscher entschlüsseln Spionage-App

Laut Berichten verschiedenen Medien, darunter Süddeutsche Zeitung und WAZ, installieren chinesische Polizisten auf den Smartphones von Reisenden eine App namens „Fengcai“, welche das Mobilgerät nach verdächtigen Dateien scannt. Forschern der Ruhr-Universität Bochum ist es nun gelungen die App zu entschlüsseln.

Die App mit dem Namen „Fengcai“, was so viel bedeutet wie „sammelnde Honigbienen“ wurde laut eines Berichts der Süddeutschen auf dem Smartphone eines Reisenden installiert. Ein chinesischer Polizist forderte ihn auf, sein entsperrtes Mobilgerät auszuhändigen und spielte das Programm auf.

Dieser wandte sich an die Medien, wodurch die Sache ans Licht kam. Die war nicht wieder deinstalliert worden und so konnten deutsche Medien und Forscher die Anwendung unter die Lupe nehmen. Sie scannt automatisch die Dateien im Speicher – im vorliegenden Fall mehr als 70.000 und soll per Signalton melden, wenn verdächtige Dateien gefunden wurden. Dem Bericht zufolge sollen das beispielsweise Inhalte, welche den Islamischen Staat betreffen, sowie ein Foto des Dalai Lama und ein japanisches Lied gewesen sein.