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Vorbereitungen für Eutelsat 5 West B

06. März 2017

Die Agentur für das Europäische GNSS (kurz GSA) arbeitet mit Eutelsat Communications bei der Entwicklung, Integration und Betrieb der EGNOS-Nutzlast der nächsten Generation für den Betrieb eines globalen Navigationssatellitensystems auf einem neuen Eutelsat-Satelliten zusammen. Eutelsat und die GSA haben jetzt einen langfristigen Vertrag in einer Größenordnung von 102 Millionen Euro für die Vorbereitungs- und Bereitstellungsphase von Diensten für die EGNOS GEO-3 Nutzlast an Bord des Satelliten EUTELSAT 5 West B geschlossen. Dessen Start ist Ende 2018 geplant. Die neue Nutzlast soll bereits bestehende EGNOS-Kapazitäten aufstocken und 2019 auf diesem Satelliten für eine Laufzeit von 15 Jahren in den Betrieb gehen.

Mit der Hinzunahme der EGNOS-Nutzlast optimiert Eutelsat das Programm für den Satelliten EUTELSAT 5 West B weiter. Dieser wurde im Oktober 2016 auf Design-to-Cost Basis bei Airbus Defence and Space und Orbital ATK bestellt. Airbus Defence and Space baut die kommerzielle Ku-Band und die EGNOS Nutzlasten, während Orbital ATK die Satellitenplattform herstellt.

EGNOS (European Geostationary Navigation Overlay Service) setzt sich aus geostationären Satelliten und einem Netzwerk aus Stationen auf der Erde zusammen und verbessert die Genauigkeit und Zuverlässigkeit der Positionsdaten von GPS-Systemen. Darüber hinaus informiert EGNOS über die Integrität und Signalverfügbarkeit der GPS-Systeme. Dies ist insbesondere für die Luftfahrt wichtig, um die strikten Anforderungen der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) für kritische Flugphasen, wie etwa die Landung zu erfüllen. Durch die Ergänzung mit EGNOS, das seit 2011 für die zivile Luftfahrt zertifiziert ist, können auch Systeme wie GPS und Galileo die ICAO Standards erfüllen. Die GSA ist seit 2014 für die Nutzung von EGNOS verantwortlich.

Die EGNOS GEO-3 Nutzlast an Bord des Satelliten EUTELSAT 5 West B wird aus zwei L-Band Transpondern bestehen, die als Verstärkung oder Overlay für GNSS-Meldungen fungieren. Daten aus GNSS-Messungen werden über ein in ganz Europa verteiltes und miteinander verbundenes Netzwerk an Bodenstationen empfangen und an ein zentrales Rechenzentrum weitergeleitet. Dort werden differentielle Korrekturen und Integritäts-Meldungen berechnet und anschließend über den Satelliten Nachrichten EUTELSAT 5 West B an die angeschlossenen Nutzer übertragen. Die neue Nutzlast ist der erste Schritt in Richtung der nächsten Generation EGNOS V3. Die neue EGNOS-Generation wird GPS und Galileo erweitern. Die Qualifizierung ist für 2022 geplant. EGNOS V3 entspricht den sich ständig erhöhenden zukünftigen Anforderungen und bietet deutlich mehr Leistung und Stabilität als heutige EGNOS-Dienste.

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