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Internet über Satellit: Eusanet und Eutelsat Broadband

15. September 2016

Eusanet und Eutelsat Broadband haben erstmals satellitengestütztes Breitband mit FTTH-Glasfasernetz kombiniert. Die zukunftssichere Lösung eröffnet neue Möglichkeiten für mit schnellem Internet un- und unterversorgte Gemeinden. Die Download-Geschwindigkeiten für Unternehmen soll bis zu 50 Mbit/s betragen. Ein Ausbau in Richtung Telefonie und TV-Dienste sei derweil in Planung.

Ein weiterer Schritt für eine zukunftsorientierte Breitbandversorgung von Kommunen in mit schnellen Internetzugängen un- und unterversorgten Regionen wurde jetzt in Sachsen gegangen. Eusanet, ein Anbieter satellitengestützter Breitbanddienste, und Eutelsat Broadband, die Breitbandtochter des Satellitenbetreibers Eutelsat, haben erstmals in Europa in der Gemeinde Sayda Ortsteil Ullersdorf eine Lösung realisiert, die satellitengestützte Breitbanddienste mit einem lokalen Glasfasernetz kombiniert. Dank dieser technischen Übergangslösung eröffnen sich dem Breitbandausbau auf dem Land völlig neue Perspektiven. So können Kommunen bereits jetzt Möglichkeiten nutzen, in lokale zukunftssichere Glasfaserinfrastrukturen zu investieren. Das FTTH-Netz lässt sich sofort für leistungsfähiges Satellitenbreitband einsetzen, auch wenn der eigentliche technische terrestrische Glasfaseranschluss der Kommune erst zu einem sehr viel späteren Zeitpunkt erfolgt.

Das FTTH-Netz in Ullersdorf wurde in den vergangenen Monaten von der dortigen Dorfgemeinschaft mit ortsansässigen Unternehmen und einem Elektrobetrieb realisiert. Betreiber des Netzes ist die Eusanet. Das Unternehmen und Eutelsat Broadband haben dieses lokale Versorgungsnetz nun für schnelle Breitbanddienste über den Eutelsat High Throughput-Satelliten KA-SAT an das World Wide Web angebunden. Durch die bisher einmalige Kombination von Satellit und Glasfaser lassen sich Haushalte mit schnellen Internetanschlüssen von bis zu 30 Mbit/s im Downlink und bis zu 5 Mbit/s im Uplink versorgen. Für Unternehmen hält die Eusanet einen Dienst bereit, der im Download sogar bis zu 50 Mbit/s und im Upload bis zu 10 Mbit/s ermöglicht.

Am Tag der Inbetriebnahme wurden bereits 17 Kunden an das kombinierte Satelliten-/Glasfasernetz angeschlossen. Weitere folgen. Insgesamt ist die Glasfaser schon zu 45 Haushalte und Unternehmen in Ullersdorf verlegt. Im zweiten Schritt plant die Eusanet nun kurzfristig die Bereitstellung von IP-gestützten Telefonie-Diensten. Zu einem späteren Zeitpunkt ist auch die Versorgung der angeschlossen Haushalte mit digitalen TV-Programmen in SD und HD-Qualität via Glasfaser angedacht.

Herzstück der neuen innovativen Ortsversorgung sind sende- und empfangsfähige Satellitenschüsseln für die Verbindung zum High Throughput Satelliten KA-SAT von Eutelsat. Dieser stellt die notwendigen Bandbreiten für die ans FTTH-Netz angeschlossenen Kunden bereit. Im Ort selbst vervollständigen an einem zentralen Eingabepunkt ins Glasfasernetz ein Server, ein Router sowie Sat-Modems die innovative Lösung.

„Dies ist nach unserem Wissen die allererste technische Lösung in Europa, die den Satelliten für eine Ortsnetzversorgung mit der Glasfaser kombiniert. Dank unseres Know-hows sowie der vorhandenen Breitbandkapazitäten auf KA-SAT konnten wir die Lösung rasch mit dem örtlichen FTTH-Netz kombinieren und in den Betrieb nehmen. Die Lösung ist zugleich ein wichtiges Signal für alle kleinen Gemeinden in mit Breitband unterversorgten Regionen. Denn diese können heute schon in Eigeninitiative FTTH-Netze aufbauen und sofort für schnelle, leistungsfähige Breitbanddienste nutzen, bis ein finanzierbarer Glasfaseranschluss an regionale und überregionale Backbones erfolgt“, verdeutlichte Stephan Schott, Geschäftsführer der Eusanet GmbH, die Vorzüge des Systems und Betreiber des Glasfasernetzes in Ullersdorf.

„Die neue Ortsversorgungslösung ist ein weiterer Meilenstein für den europaweit dringend notwendigen Breitbandausbau in ländlichen Regionen. Diese zeigt, dass sich satellitengestützte Dienste mit modernsten Glasfaserinfrastrukturen für die Versorgung von Haushalten und Unternehmen kombinieren lassen“, sagte Udo Neunkirchen, Geschäftsführer Eutelsat Deutschland.

Quelle: www.eusanet.de

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