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RTL DVB-T Ausstieg

18. Februar 2013

Nach der Ankündigung der RTLGruppe, eigene Programme künftig nicht mehr via Antenne terrestrisch auszustrahlen, hat der DLM-Vorsitzende Dr. Jürgen Brautmeier vor größeren Auswirkungen für andere Sender und vor allem für die Zuschauer gewarnt.

RTL hatte Mitte Januar verkündet, aus Kostenüberlegungen und aufgrund mangelnder Planungssicherheit aus dem Antennenfernsehen DVB-T auszusteigen. Die Entscheidung bedeutet, dass die größte private Sendergruppe bis Ende 2014 die terrestrische Verbreitung ihrer Programme einstellen und nur noch über Kabel, Satellit und IPTV verbreitet werden wird. Über DVB-T werden seit 2004 die öffentlich-rechtlichen Programme von ARD und ZDF nahezu flächendeckend, die Angebote von RTL, ProSiebenSat1 sowie von weiteren Privatsendern vor allem in den Ballungsgebieten verbreitet. Auf dem Symposium „Mobiles Fernsehen – Netze und Nutzen“ der Technischen Konferenz der Medienanstalten (TKLM) am 17. Januar in Berlin warnte Brautmeier vor rund 180 Fachleuten vor einem möglichen „Schneeballeffekt“: „Um der Gefahr zu begegnen, dass die Terrestrik als TV-Verbreitungsweg wegbricht, muss nun mit Nachdruck an einem zukunfts- und marktfähigen System für die terrestrische Fernsehverbreitung gearbeitet werden. Optionen sind da, und die Medienanstalten sind bereit, ihren Beitrag zu einem Fortbestand der Terrestrik zu leisten, weil sie als Alternative zu Kabel und Satellit für die Verbreitung von Fernsehen in Deutschland insgesamt wichtig ist und beim Zuschauer vor allem bei Zweit- und Drittgeräten sehr gut angenommen ist“, so Brautmeier weiter.

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